Bedruckt auch CDs und DVDs: Canon iP4850 im Test

Seit der Einführung des ersten Pixma iP4000 (Nachfolger des i865) im Sommer 2004 ist sich Canon treu geblieben und hat diese Produktlinie über die Jahre mit kleineren oder größeren Anpassungen bis heute zum iP4850 weitergeführt. Die Basisausstattung ist dabei weitgehend gleich geblieben: getrennte Tintenpatronen, CD-/DVD-Druckfunktion, automatischer doppelseitiger Druck, zwei Papierkassetten mit je 150 Blatt, Pictbridge- und USB-Schnittstelle sowie Randlosdruck. Auch das aktuellste Modell Pixma iP4850, ein „reiner“ Drucker, zur Unterscheidung von Multifunktionsgeräten auch gerne als „Single-Function“-Drucker bezeichnet, bietet diese sehr guten Ausstattungsmerkmale.

Neben leichten Modifizierungen am Gehäuse-Design hat Canon beim Nachfolger des Pixma iP4700 diesmal auch wieder Änderungen an den Tintenpatronen vorgenommen. Diese haben zwar das selbe Format und die selbe Füllmenge wie die letzte Generation, sind aber komplett „blickdicht“ und bieten dem Anwender keine Möglichkeit mehr, den Tintenstand visuell zu überprüfen und erschweren das Befüllen. Das Tintensystem besteht selbst aus fünf Einzeltinten, vier davon – Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz – sind mit farbstoffbasierten Tinten für den Farbdruck, eine weitere mit einer schwarzen Pigmenttinte für Textdruck befüllt.

Das Papiersystem bietet zwei Einzüge: eine Kassette für 150 Blatt und einen zweiten Einzug an der Gehäuserückseite, in dem ebenfalls 150 Blatt A4-Papier Platz finden. Anders als bei einigen Multifunktionsgeräten anderer Hersteller, ist der zweite Einzug nicht im Gerät untergebracht und somit geschützt. Beim Pixma muss der hintere Papierschacht aufgeklappt werden, wenn er benutzt werden soll. Nachteil: Wenn das Papier offen in der Zufuhr verbleibt, kann es verstauben. Dafür bietet kein anderes vergleichbares Gerät mit einen zweiten A4-Einzug. Die im Verborgenen liegenden Fotoeinzüge anderer Geräte sind nur maximal bis zum Format 13 x 18 Zentimeter einsetzbar.

Neben Büro- und Fotopapier kann der Pixma iP4850 zudem auch geeignete CD-, DVD, oder Blue-Ray-Rohlinge bedrucken. Besonders für den Büroeinsatz interessant: Das Gerät druckt auf Wunsch auch automatisch doppelseitig.

Bei den Schnittstellen gibt sich Canon etwas sparsam. Zwar kam im Laufe der Zeit zum USB- auch eine PictBridge-Anschluß zum Direktdruck von der Kamera hinzu, aber eine Netzwerk- oder WLAN-Schnittstelle hat man auch dem aktuellsten Modell noch nicht gegönnt. Beim zunehmenden Einsatz mobiler Geräte, die man nicht unbedingt per USB-Kabel an die Leine legen möchte, wäre hier in Zukunft eine drahtlose Verbindung wünschenswert.

Bedienung

Beim iP4850 handelt es sich bereits um die siebte Generation und entsprechend ausgereift präsentiert sich die Bedienung, was sich speziell an Kleinigkeiten zeigt. Alle Klappen oder sonst zu öffnenden Teile am Drucker sind intuitiv bedienbar. Da es am Gerät selbst nichts einzustellen gibt, sind die beiden einzigen Tasten an der Vorderseite vollkommen ausreichend. Eine dient als Hauptschalter, die andere als Funktionsschalter, etwa um Druckaufträge abzubrechen. Die Papierkassette muss zum Bedrucken von A4-Papier zunächst einmal etwas ausgezogen und verlängert werden, so dass sie unten aus dem Gehäuse ragt. Ist der Drucker betriebsbereit, liegt sie unter der aufgeklappten Papierablage verborgen. Die Einstellung für die Papierbreite muss ohne Raststellungen auskommen, ist aber so schwergängig, dass sie sich im normalen Gebrauch nicht verstellt.

Die Begrenzung für die Papierlänge weist einige Raststellungen für die gängigsten Formate auf, was das Einstellen etwas erleichtert. Der hintere Papiereinzug wird zum Einsatz aufgeklappt, die Papierbreite per links und rechts liegender Abstandshalter eingestellt. Die beiden sind verbunden und bewegen sich gleichzeitig. Da das Papier von einer mittig liegenden Walze eingezogen wird, funktioniert das Prinzip bei allen Formaten gleich gut und größere Formate werden sicher gerade eingezogen.


Der iP4850 arbeitet mit fünf getrennten Tanks (Foto: CBS Interactive).

Klappt man das Gehäuse des Druckers auf, fährt der Druckkopf aus seiner Parkposition und gibt die Patronen zum Wechsel frei. Die Tintentanks können nun mit einem Handgriff ausgetauscht werden. Die Druckersoftware informiert über den Füllstand, zusätzlich wird für jede Patrone mit einer LED signalisiert, wie es um den Füllstand bestellt ist. Sie blinkt zunächst langam und bei drohendem Tiefststand schneller.

Der Druckertreiber ist kaum verändert und wie gewohnt übersichtlich. Neuerdings gibt es eine Startseite, auf der alle wichtigen Funktionen zusammengefasst sind, so dass man nicht mehr für die Zusatzfunktion „randloser Druck“ zusätzliche Mausklicks benötigt. Neben dem Druckertreiber, der CD- und Fotodruck-Software sind auf der Treiber-CD auch ein Programm zum effizienten Druck von Internet-Seiten, sowie Dienstprogramme, die bei Einsatz und Wartung des Gerätes helfen sollen, enthalten. Neu ist eine Software zum Auswählen, Speichern und Drucken einzelner Bilder aus HD-Movies.

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ZDNet.de Redaktion

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