Auf Unternehmen, die Server virtualisieren wollen, kommen einige Kosten zu. Zwar sind die Hypervisor in der Regel kostenlos, aber die Gesamtkosten werden erheblich von den Maintenance-Gebühren bestimmt, die die einzelnen Anbieter verlangen. IT-Entscheider und Einkäufer haben jedoch das Problem, dass diese durch die unterschiedlichen Lizenzmodelle nur schwer vergleichbar sind.
Wolfgang Schwab, Program Manager Efficient Infrastructure der Experton Group hat jetzt auf Basis von konkreten Kundendaten eine Übersicht für mittelständische Unternehmen entwickelt.
Deren Eckdaten: Ausgegangen wurde von einem Betrieb über drei Jahre, einberechnet wurden Lizenz- und Wartungskosten. Die Auswertung ist repräsentativ für mittelständische Rechenzentren, die vor der Virtualisierung zwischen 100 und 300 Server betreiben.
Das Ergebnis: Wer sich für den Marktführer VMware entscheidet, hat die höchsten Kosten zu erwarten. Allerdings erhält er laut Schwab auch meisten Features. Meist etwas günstiger ist Citrix. Laut Schwab hängt es vom Verhandlungsgeschick und dem konkretem Fall ab, wieviel und ob die Citrix-Lösung günstiger ist. Im Einzelfall könne Citrix auch teurer als VMware sein. Mit etwas Abstand folgen Microsoft und Red Hat. Im Vergleich der beiden verhält es sich ähnlich wie beim Rennen zwischen VMware und Citrix: Je nach Sachlage überscheiden sich die Kostenstrukturen leicht.
Dass die Herausforder versuchen, den Marktführer bei den Preisen zu unterbieten, ist kaum verwunderlich und auch aus anderen Segmenten bekannt. Dass dieser reagiert – VMware hat die Preise für KMUs zum 13. Juli leicht gesenkt – zeigt jedoch, dass er die Konkurrenz allmählich spürt.
„Interessant ist, dass die Kostenbandbreiten doch relativ groß sind, so dass Kunden nach der Hypervisor-Auswahl, bei der Features, Funktionen, Erfahrungen, Schulungsbedarf, etc. wichtig sind, auf intensive Preisverhandlungen einrichten sollten“, sagt Schwab. Der Aufwand rechne sich jedoch auf jeden Fall.
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