Investoren übernehmen 70 Prozent von Sophos

Das Investmenthaus Apax Partners hat eine Anteilsmehrheit von 70 Prozent am Antivirenhersteller Sophos gekauft. Apax werde ungefähr 580 Millionen US-Dollar (447 Millionen Euro) ausgeben, erklärte Graham Cluley von Sophos. Damit errechnet sich ein Gesamtwert des Unternehmens von rund 830 Millionen Dollar (rund 640 Millionen Euro).

Nach Angaben des Sprechers wird das Unternehmen sein Geschäft nach dem Buy-out genauso weiterführen wie bisher. Es gebe auch keine Strukturänderungen: „Es werden keine Arbeitsplätze verloren gehen und es wird keine Veränderungen innerhalb von Sophos geben“, sagte Cluley. „Das Management bleibt gleich.“

Das Unternehmen habe laut Cluley schon 2007 einen Börsengang geplant. Durch die Wirtschaftskrise sei das Klima dafür jedoch ungünstig gewesen. Die Anteilseigener hätten sich deshalb entschieden, die Aktien 2010 in den freien Verkauf zu geben. Apax habe dann Anfang des Jahres Kontakt zu Sophos aufgenommen und nach Cluleys Angaben ein besseres Angebot als einen Börsengang gemacht.

Der Großteil der Erlöse aus dem Geschäft wird an die Sophos-Gründer Jan Hruska und Peter Lammer gehen. TA Associates, das bisher eine Minderheit der Anteile hielt, verkauft seinen Teil an Apax. Die Mehrheit der verbliebenen 30 Prozent blieben bei Hruska und Lammer, erklärte Cluley.

Sophos mit Firmensitz in Oxfordshire wurde vor über 20 Jahren gegründet. Das Unternehmen stellt Sicherheitsprodukte für Unternehmen her. Seine Flagschiffprodukte sind Sophos Endpoint Security and Data Protection, die Verschlüsselung SafeGuard, Web-Security and Control sowie Email Security and Data Protection.

Im jüngsten Fiskaljahr, das am 31. März endete, hat Sophos nach eigenen Angaben 260 Millionen Dollar (200 Millionen Euro) eingenommen. Im Vorjahr waren es 212 Millionen Dollar (164 Millionen Euro) gewesen. Der Cash-Flow betrug 55 Millionen Dollar (42 Millionen Euro).

Apax ist eine Investmentfirma mit Sitz in London. Sie investiert hauptsächlich in Technologie- und Telekommunikationsunternehmen sowie in Betriebe aus den Branchen Einzelhandel, Medien, Gesundheit und Finanzen.


Der Vorstand von Sophos (Screenshot: ZDNet)

ZDNet.de Redaktion

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