Joost, der Videodienst der Skype-Gründer Janus Friis und Niklas Zennström, hat Klage gegen seinen ehemaligen CEO Mike Volpi eingereicht. Er soll im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Mehrheitsanteils von Skype Geschäftsgeheimnisse und vertrauliche Informationen verraten haben.
Volpi hatte Anfang Juli seinen Chefposten bei Joost abgegeben und anschließend eine Stellung als Partner bei Index Ventures angenommen, einem Mitglied der Investorengruppe, die Ebay 65 Prozent der Skype-Anteile abgekauft hat. Vor rund einer Woche hatte Joost eine Untersuchung zu Volpis Aktivitäten während seiner Zeit als CEO angekündigt. Nach einer Abstimmung unter den Aktionären hatte Volpi seine Posten als Chairman und Mitglied des Verwaltungsrats verloren.
In der Klage, die sich auch gegen Index Ventures richtet, wirft Joost Volpi vor, er habe seine treuhänderischen Pflichten verletzt und in seiner Zeit als CEO vertrauliche Informationen an das Investmentunternehmen weitergegeben, um dessen Gebot für Skype zu unterstützen. Index Ventures soll Volpi dazu angestiftet haben. Joost fordert die Herausgabe aller vertraulichen Dokumente. Zudem soll ein Gericht den beiden beklagten Parteien untersagen, die Informationen weiterhin zu verwenden.
Ebay hatte Skype 2006 für 2,6 Milliarden Dollar übernommen. Allerdings halten Friis und Zennström weiterhin die Rechte an Kerntechnologien des VoIP-Diensts, die nun bei ihrem neuen Unternehmen Joltid liegen. Als Reaktion auf den Verkauf des Mehrheitsanteils hat Joltid die Lizenz für die Skype-Technologien zurückgezogen. Darüber hinaus haben die Skype-Gründer in der vergangenen Woche eine Urheberrechtsklage gegen Ebay eingereicht.
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