Categories: Unternehmen

Ja wo bleiben sie denn, die Netbooks?

Die Marktforscher von Gartner prognostizieren den Netbooks eine glänzende Zukunft: Noch dieses Jahr sollen 5,2 Millionen Geräte über den Ladentisch gehen, für 2009 sind 8 Millionen anvisiert, und 2011 sollen es gar 50 Millionen sein. Zahlen, die für mich durchaus realistisch klingen. Wenn nur endlich die wirklich interessanten Geräte endlich verfügbar wären und die Kunden nicht so verunsichert würden.

Nehmen wir zum Beispiel den Begründer dieses neuen Marktsegments, den Asus Eee PC. Das erste Modell kam letztes Jahr auf den Markt, war aber lange Zeit nicht lieferbar. Außerdem hat sich schnell herumgesprochen, dass das Display für die eigentliche Aufgabe des Netbooks, nämlich das Surfen im Internet, mit 7 Zoll und 800 mal 480 Bildpunkten zu klein war.

Dann wurden neue Modelle angekündigt, größer, besser ausgestattet und sogar mit Windows XP. Wer sich dafür interessiert hat, musste aber bald feststellen, dass die Konkurrenz, etwa Acer mit dem Aspire One oder MSI mit dem Wind, ähnliche Modelle angekündigt hat, allerdings mit einer moderneren und für Netbooks besser geeigneten Prozessor-Plattform, dem Intel Atom.

Das führte natürlich zu einer gewissen Verunsicherung, ungeachtet der Tatsache, das bis dato die meisten Konkurrenten von ihren Herstellern bislang nur angekündigt, aber noch lange nicht lieferbar sind. Lediglich Acer und MSI (auch als Medion Akoya) können liefern. HP und Dell begnügten sich bislang mit Ankündigungen. Bei Asus hingegen gibt es mittlerweile einen regelrechten Wildwuchs. Rund zehn verschiedene Modelle umfasst das Angebot vorhandener beziehungsweise angekündigter Modelle bislang. Basierend auf verschiedenen Prozessoren (Celeron, Atom), unterschiedlichen Displaygrößen und Betriebssystemen (Windows, Linux). Offiziell in Deutschland gibt es allerdings bislang nur eines, das Urmodell. Zumindest laut Asus-EeePC-Website.

Schade, denn ich glaube, dass Netbooks genau die richtige Lösung für viele unserer Computer-Bedürfnisse wären: Sie sind kompakt, preiswert und reichen für die meisten mobilen Aufgaben aus. Geben müsste es sie halt endlich in ausreichender Auswahl.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

2 Tagen ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

2 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

3 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

4 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

4 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

4 Tagen ago