Der Freistaat Sachsen hat zur Rettung des angeschlagenen Halbleiterherstellers Qimonda einen Kredit in Höhe von 150 Millionen Euro zu marktüblichen Konditionen angeboten. Das Land verknüpft die Finanzspritze allerdings mit der Forderung an Infineon, einen „unkonditionierten dauerhaften Beitrag in Höhe von 150 Millionen Euro in bar“ zu leisten. Darauf kann und will sich Qimondas Mutterkonzern aber offensichtlich nicht einlassen.
Infineon begrüße die Bereitschaft des Freistaates Sachsen, Qimonda mit einem Darlehen zu unterstützen, teilte der Halbleiterhersteller mit. Die Forderung übersteige jedoch bei weitem die Möglichkeiten, wie sie Infineon in den Verhandlungen mit dem Freistaat frühzeitig und deutlich zum Ausdruck gebracht habe.
„Wir bedauern außerordentlich, dass unsere Vorschläge vom Freistaat Sachsen nicht berücksichtigt worden sind“, sagte Infineon-Vorstandssprecher Peter Bauer. „Infineon hat trotz der äußerst angespannten Marktlage einen Kredit angeboten in Verbindung mit dem Verkauf eines substantiellen Aktienpaketes an den Freistaat. Wir sind mit dem Angebot an die Grenze der noch vertretbaren Belastungen gegangen.“ Man sei jedoch weiterhin zu Gesprächen mit der sächsischen Staatsregierung bereit.
Ende November hatte Infineon finanzielle Unterstützung von der Bundesregierung erbeten. In Deutschland sollen rund 1500 Stellen bei Qimonda wegfallen, davon 950 in Dresden und 600 in München.
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