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Auch Google muss den Gürtel enger schnallen

Die weltweite Finanzkrise hat nun offenbar auch Google erreicht. Der ausgabenfreudige Internetkonzern hat diverse Sparmaßnahmen angekündigt. Google-CEO Eric Schmidt sagte dem Wall Street Journal, man wolle mehrere Online-Projekte einstellen, die nicht so erfolgversprechend und revolutionär seien wie ursprünglich erwartet.

Außerdem hat sich der Internetkonzern vorgenommen, zurückhaltender mit seinen Finanzmitteln umzugehen. „Wir werden einem Entwickler nicht mehr 20 Mitarbeiter zur Seite stellen, um an irgendeinem experimentellen Projekt zu arbeiten“, so Schmidt. Erst wenn der Aufschwung zurückkomme, werde man „seine brilliante Version“ finanzieren können.

Zuletzt hatte Google mit SearchMash einen Dienst vom Netz genommen, mit dem Anwender Suchergebnisse umorganisieren konnten. Noch vor Jahresende soll auch der Second-Life-Konkurrent Lively geschlossen werden.

Künftig will der Suchanbieter seine Ressourcen bevorzugt für seine Kerngeschäfte Suche, Werbung und Google Apps einsetzen. So hat das Unternehmen damit begonnen, bislang werbefreie Dienste wie Google Finance mit Anzeigen zu versehen. Insgesamt will sich der Branchenprimus auf Werbung im Internet, auf Mobiltelefonen und innerhalb von Online-Software konzentrieren.

Darüber hinaus hatte Google Ende November angekündigt, zahlreiche Leiharbeiter zu entlassen. Allerdings habe man darüber schon vor der Zuspitzung der Finanzkrise nachgedacht, erklärte eine Konzernsprechering damals. Mitarbeiter in Festanstellung sollen von dem Jobabbau nicht betroffen sein.

ZDNet.de Redaktion

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