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Dell Studio Hybrid im Test: Technik und Design auf Augenhöhe?

Das Innenleben des Hybrid Studio kann leider weniger überzeugen als das schicke Äußere. Um die kompakte Bauform und einen geringen Stromverbrauch realisieren zu können, setzt Dell Intels Notebook-Plattform Centrino ein. Leider hat sich der Hersteller beim Chipsatz für die ältere Generation Santa Rosa entschieden, obwohl die aktuelle Variante Montevina (Centrino 2) bei der Vorstellung auf dem Markt war.

Der verbaute 2-GHz-Core-2-Duo (T5750) ist sogar noch eine Generation älter (Napa). Er unterstützt nur einen Frontsidebus-Takt von 667 MHz. Die neuesten Core-2-Duo-Modelle schaffen 1066 MHz. Der Unterschied zeigt sich in den Everest-Speicherbenchmarks, die für den Hybrid Studio 20 Prozent langsamer ausfallen. Die Rechenleistung liegt etwa zehn Prozent unter einem gleichgetakteten Core 2 Duo der Montevina-Baureihe. Für 80 Euro Aufpreis bietet Dell einen 2,1-GHz-Core-2-Duo mit 800-MHz-Frontsidebus.

Grafik

Während der Einsatz der veralteten Core-2-Duo-CPU in der Praxis nicht so schwer ins Gewicht fällt – schließlich handelt es sich um die gleiche Architektur – muss man bei der integrierten Grafik (X3100) deutliche Abstriche machen. Die neue X4500 der Centrino-2-Architektur ist deutlich leistungsfähiger.

Erschwerend kommt hinzu, dass dar Studio Hybrid nur mit der Chipsatz-Grafik geordert werden kann, leistungsfähigere Lösungen von ATI oder Nvidia sind nicht zu haben. Für 3D-Spiele hat sich der schicke Desktop damit disqualifiziert. Das zeigt auch der 3D Mark 06, der auf nur 534 Punkte kommt. Notebooks mit leistungsfähiger diskreter Grafik, beispielsweise das LG S510, schaffen mehr als 5000 Punkte.

Grafikchips werden zunehmend für die Ausführung rechenintensiver Anwendungen genutzt, beispielsweise zum Encoding eines Videos für einen tragbaren Player. Mit dem Mediaconverter Badaboom wurden Steigerungen von mehreren hundert Prozent gemessen. Derzeit ist Nvidia mit seiner CUDA-Plattform auf diesem Gebiet führend. Mit der veralteten Intel-Grafik verbaut man sich die Möglichkeit, auf solche Lösungen zurückzugreifen.

Die 320-GByte-Festplatte zeigt sich im Crystal Diskmark eher träge. Der Bootvorgang bis zum Windows-Login erfolgt mit rund 35 Sekunden aber vergleichsweise zügig.

Schnittstellen

Der Studio Hybrid bringt eine Vielzahl von Schnittstellen mit: An der Front sind zwei USB-Ports und ein Kopfhörer-Eingang zu finden. Auf der Rückseite bringt Dell DVI, HDMI, Lineout, Firewire und zwei USB-Ports unter. eSATA zur schnellen Anbindung externer Festplatten ist nicht vorhanden.

Das Testgerät mit einem WLAN-Modul nach 802.11b/g/n ausgerüstet. Es kann also ohne Kabelgewirr an einen WLAN-Router angebunden werden. Man sollte bei der Wahl des Aufstellungsortes auf die Qualität des verfügbaren Signals achten. Ansonsten wird beispielsweise ein 16-MBit/s-DSL ausgebremst.

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ZDNet.de Redaktion

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