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Studie: Firmen vernachlässigen IT-Freelancer-Management

Je mehr IT-Freelancer für eine Firma arbeiten, desto mehr Aufwand an Steuerung und Koordination der Externen muss sie betreiben. Unternehmen ohne Erfahrung in Sachen IT-Freelancer unterschätzen diesen Aufwand häufig. Das ist für das Marktforschungsunternehmen Berlecon Research Fazit einer aktuellen Umfrage. Auf der anderen Seite zeigten die Ergebnisse, heißt es im Fazit weiter, dass die oft befürchtete Nichtakzeptanz der Externen durch die eigenen Mitarbeiter, die von vielen Unternehmen ohne IT-Freelancer-Erfahrung als große Hürde gewertet wird, in der Praxis kaum eine Rolle spielten.

Der Einsatz externer IT-Spezialisten habe sich in Deutschland mittlerweile fest etabliert, äußert Berlecon Research unter Verweis auf ein kürzlich im Auftrag der Hays AG erstellte Studie. Demnach setzen bereits heute mehr als 70 Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern externe IT-Spezialisten ein. Die kämen nicht nur für die Überbrückung von Kapazitätsengpässen zum Einsatz, sondern nähmen immer öfter auch eine Beraterfunktion in den Unternehmen wahr. Doch je mehr externe IT-Spezialisten in den Unternehmen arbeiten, desto komplexer wird auch deren Management.

Folgerichtig sind laut der aktuellen Studie Projekte zur Optimierung der Sourcing- und Managementprozesse im Zusammenhang mit dem IT-Freelancer-Einsatz schon heute in den meisten Unternehmen in Planung oder in der Diskussion. Doch nur ein geringer Teil der befragten Unternehmen hat solche Projekte bislang vollständig umgesetzt. Daher sehen die Marktforscher im IT-Freelancer-Management auch Wachstumschancen für angestammte Personaldienstleister.

Die Studienergebnisse machten deutlich, dass der Großteil der deutschen Unternehmen einer Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistern bei der Optimierung der Sourcing-Prozesse aufgeschlossen gegenüberstehe, so Berlecon weiter. Zwar wolle die große Mehrheit der IT-Manager die Steuerungskompetenz im Zusammenhang mit dem IT-Freelancer-Einsatz nicht aus der Hand geben. Jedoch gebe es auch heute schon eine rege Nachfrage nach unterstützenden Services, die über die Bereitstellung einer IT-Freelancer-Datenbank im Internet hinausreichen.

ZDNet.de Redaktion

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