Britische Provider boykottieren Nokias mobilen Musikdienst

Nokia muss noch vor der Markteinführung seines unlimitierten mobilen Musikdienstes „Comes With Music“ einen herben Rückschlag einstecken. Wie die Financial Times berichtet, haben mit O2, Vodafone, Orange und T-Mobile alle vier großen Mobilfunkbetreiber in Großbritannien durchblicken lassen, dass sie die Musikflatrate-Handys der Finnen im kommenden Weihnachtsgeschäft nicht in ihren Shops anbieten wollen. Kurzfristig muss sich Nokia daher voraussichtlich auf den Mobiltelefonhändler Carphone Warehouse als einzigen Anbieter der Handymodelle verlassen.

Für Nokia wäre dies bitter: „Unsere ‚Comes With Music‘-Handypalette wird das Bestseller-Produkt im Weihnachtsgeschäft“, hatte Simon Ainslie, Managing Director von Nokia Großbritannien, noch vor einem knappen Monat gegenüber dem Guardian erklärt.

Das Unternehmen plant, in Großbritannien ab dem 16. Oktober zwei Handys im Bundle mit dem Flatrate-Musikservice anzubieten. Gegen Zahlung einer bislang noch nicht näher bezifferten Pauschalgebühr erhalten Nutzer ein Jahr lang Zugriff auf Millionen Musiktitel. Bei den Handys, die vorerst „Comes with Music“ an Bord haben, handelt es sich um das Nokia 5310 und um das Nokia N95.

Der Musikdienst wird dieses Jahr nur in Großbritannien angeboten werden. Nächstes Jahr will Nokia ihn auch in Resteuropa, Asien und den USA einführen.

ZDNet.de Redaktion

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