Welche Auswirkungen Schwächen bei Forschung, Entwicklung und Bildung für Deutschland haben, belegt eine aktuelle Studie (PDF) der Economist Intelligence Unit (EIU). In der Rangfolge der Standort-Attraktivität für die IT-Industrie verliert Deutschland an Boden und liegt jetzt nur noch auf Platz 19. Im Jahr 2007 rangierte die Bundesrepublik noch auf Platz 16.
Der Studie zufolge sind die Bedingungen für die IT-Industrie europaweit vor allem in Skandinavien, Großbritannien (Platz 3), Schweden (Platz 4), Dänemark (Platz 5), den Niederlanden (Platz 10) und der Schweiz (Platz 11) günstiger. Weltweit führt die USA die Liste an, gefolgt von Taiwan.
Schwächen im wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld, der Infrastruktur und bei Innovationen hemmen das Wachstum der Branche in Indien, China und Russland, die auf den Rängen 48 bis 50 liegen. Die EIU-Analyse basiert auf einer Bewertung der Faktoren Forschungs- und Entwicklungsgemeinschaft, IT-Infrastruktur, Rechtssystem, gesamtwirtschaftliches Umfeld, Bildung und das Angebot an qualifizierten Fachkräften sowie die staatliche Unterstützung für die IT-Branche.
Zu den weiteren Ergebnissen der Studie zählt die Erkenntnis, dass die Investition in Menschen und Mitarbeiter entscheidend für die ansässige IT-Branche ist. Die Talentsuche werde in den nächsten Jahren zu den größten Herausforderungen von IT-Firmen werden. Auch der rechtliche Schutz geistigen Eigentums (IPR) und entschlossenes Vorgehen gegen Onlinekriminalität seien unverzichtbar.
Die USA, Australien und die westeuropäischen Staaten haben laut der Studie die effektivsten Systeme zum Schutz des Urheberrechts und zum Kampf gegen Onlinekriminalität. Aber auch in schwierigen Umgebungen wie China seien schrittweise Verbesserungen sichtbar.
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