Underground 8 ergänzt Firewall um Skype-Kontrolle

Die Firewall-Appliance Limes MF des österreichischen Anbieters Underground 8 sperrt nun bei Bedarf in Unternehmen auch die Skype-Nutzung bereits am Gateway generell oder beschränkt die Benutzung auf bestimmte Rechner im Netzwerk. Außerdem erkennt, klassifiziert und blockiert das Gerät auch andere Arten von Messaging- und P2P-Programmen.

Für notwendig erachtet das der österreichische Security-Anbieter, da Skype auf Grund seiner technologischen Beschaffenheit ein hohes Sicherheitsrisiko für die IT-Infrastruktur von Unternehmen darstelle: „Mitarbeiter erhalten via Skype die Möglichkeit, vertrauliche Informationen unbemerkt auszuschleusen, während Angreifer die VoIP-Verbindung zum Einschleusen von Malicious Code missbrauchen.“

Underground 8 behauptet, die umfassenden Sicherheitsfunktionen von Skype, die dazu dienen, dass VoIP-Verbindungen nicht ohne weiteres überwacht oder abgehört werden können, erleichterten einen Missbrauch noch. Das Unternehmen verweist beispielsweise auf eine Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die eine Reihe von Skype-Schwachstellen aufzeigt. Laut der BSI-Studie eignet sich Skype ideal zum Schmuggeln von vertraulichen Daten. Da eine Installation der Software keine Administrationsrechte erfordere, existiere eine hohe Dunkelziffer an heimlich genutzten Anwendungen in Unternehmen. Diese erhöhten das generelle Datenverkehrsaufkommen und belegten Bandbreite, die für kritische Prozesse vorgesehen sei. Außerdem hinterlasse Skype auf PCs keine Spuren, wenn es vom USB-Stick ausgeführt werde.

Damit weht Skype bei seinen Bemühungen um mittelständische Firmen der Wind allmählich etwas rauer ins Gesicht, denn Underground8 reiht sich mit seiner Ankündigung in eine Reihe von Security-Anbietern ein, die mittels Filtermechanismen auf Layer 7 das unternehmensweite Sperren des Dienstes ermöglichen. Allerdings richten sich die meisten der dazu fähigen Produkte an große Unternehmen. Ankündigungen kamen in den vergangenen Monaten etwa von Astaro, Barracuda Networks, Fortinet und Sonicwall (PDF).

CheckPoints Produkt „InterSpect“ kann in Zusammenhang mit dem Smart Defense System des Herstellers ebenfalls Skype sperren. Auch Cisco-Produkte mit IOS Release 12.4 und 12.4T sind bereits seit längerem in der Lage, Skype-Traffic zu klassifizieren.

ZDNet.de Redaktion

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