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Silverlight 2.0: Das bringt die neue Version

Silverlight stellt eine Plattform für RIAs (Rich Internet Applications) bereit, mit denen sich dynamische Benutzerschnittstellen entwickeln lassen, die plattform- und browserunabhängig sind. Die Präsentationstechnik tritt als Konkurrent in einem Bereich auf, den Technologien wie Adobe Flash und OpenLaszlo besetzt haben.

Die Architektur hat sich verändert

Für die Entwicklung stellt Silverlight 2.0 eine große Veränderung gegenüber der ersten Ausgabe dar. Zwar werden Silverlight-Applikationen immer noch in einem Plug-in ausgeführt, das in allen wichtigen Browsern läuft, doch das Programmiermodell dahinter basiert stärker auf .NET-Technologien. Windows Presentation Foundation (WPF) fungiert dabei als wichtige Komponente. Dadurch nähert sich die Silverlight-2.0-Entwicklung mehr an Adobe Flex an, das auf der Programmierung des Flex-SDK basiert.

Windows Presentation Foundation steht jetzt zur Verfügung

WPF ist das grafische Subsystem von .NET. Es wurde mit der Version 3.0 des .NET-Framework eingeführt. Die in Silverlight 2.0 enthaltene Version ist ein webbasiertes Subset. Es wird mittels einer abgespeckten Version der Common Language Runtime (CLR) des .NET-Frameworks in Silverlight 2.0 bereitgestellt. Es unterstützt Windows-, Macintosh- und Linux-Plattformen. Von der CLR können mehrere Instanzen innerhalb eines einzigen Prozesses ausgeführt werden. Damit sollte das Ausführen in einem Browser kein Problem darstellen.

Die Integration der CLR bedeutet, dass Silverlight-2.0-Applikationen mithilfe jeder .NET-Sprache, etwa VB.NET und C# oder JavaScript, erstellt werden können. Da die CLR abgespeckt ist, werden nicht alle Namensräume und Klassen, die im Basis-.NET-Framework verfügbar sind, für die Silverlight-Entwicklung zur Verfügung stehen. Dies betrifft eine Reihe erweiterbarer Steuerelemente, Netzwerkkomponenten, XML-Webservices, LINQ und anderes mehr.

WPF hat sein eigenes Programmiermodell. Damit kann der Entwickler Benutzerschnittstellen mit Formen, Dokumenten, Animationen und Medienobjekten erstellen. Durch die Integration von WPF enthält Silverlight 2.0 mehr als 20 Steuerelemente, die in der Benutzerschnittstelle eingesetzt werden können. Über sie lassen sich Daten anzeigen, aber auch Benutzereingaben entgegennehmen und die Anordnung von anderen Steuerelementen lenken. Darüber hinaus stehen Data-Binding, Skinning und die Unterstützung von Vorlagen zur Verfügung.

Anzumerken bleibt, dass in Silverlight 2.0 nach wie vor nach dem Ansatz entwickelt werden kann, den die erste Version mit XAML und JavaScript bietet. XAML ist immer noch eine Microsoft-Technologie, gleichzeitig aber auch ein XML-Derivat. Schließlich wird XAML auch dazu verwendet, WPF-Benutzerschnittstellen zu erzeugen. Der Entwickler kann es sich also aussuchen, ob er mit den Schnittstellenobjekten und -daten mittels einer .NET-Sprache oder per JavaScript interagieren möchte.

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ZDNet.de Redaktion

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