Auch das Umwandeln eines Videos lässt sich von der Grafikeinheit beschleunigen: 18 mal so schnell wie ein 3-GHz-Quad-Core von Intel soll der Grafikchip sein, behauptet Nvidia, was logischerweise einer Kriegserklärung an den Prozessorhersteller gleichkommt. Schließlich soll man für rechenintensive Applikationen teure Quad-Cores von Intel verwenden. Vielleicht schließt sich deshalb Intel mit dem langjährigen Konkurrenten AMD zusammen, um den Vorsprung von Nvidia aufzuholen. Denn anders als Larrabee, der erst für 2009 erwartet wird, ist die Nvidia-Technik bereits heute verfügbar.
CUDA-Applikationen können die Rechenkraft von GeForce 8 und 9 verwenden. Von diesen Chips hat Nvidia laut eigenen Angaben weltweit 70 Millionen Stück verkauft. Mit dem GeForce GTX 280 und GTX 260, die im Gegensatz zu bisherigen GeForce-Lösungen eine doppelte Genauigkeit bei 64-Bit-Fließkommaberechnungen unterstützen (Double Precision Support), stellt der Grafikchiphersteller neue GPUs vor, die ein Vielfaches einer Intel-CPU an Rechenleistung bieten. Der GeForce GTX 280 erreicht eine Leistung von 933 GigaFLOPS, während ein Intel-Quad-Core mit 3 GHz lediglich auf 96 GigaFLOPS kommt. Dies realisiert der Chip mit 1,4 Milliarden Transistoren, womit die Nvidia-Lösung über deutlich mehr elektronische Schalter als der Intel-Quad-Core Extreme Q9650 mit 820 Millionen verfügt. Die 240 Rechenkerne des GTX 280, die in 30 Einheiten mit je acht Stück angeordnet sind, prädestinieren den Chip für parallele Verarbeitung. Begünstigt wird die hohe Rechengeschwindigkeit durch eine mit über 140 GByte/s große Speicherbandbreite.
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