Die Modelle der von AMD in dieser Woche neu vorgestellte Prozessor-Linie Phenom X3 kosten bei Online-Händlern fast genauso viel wie entsprechend getaktete Quad-Core-Prozessor aus der Phenom-X4-Linie. Dies ergab eine Preisrecherche von ZDNet bei diversen Preissuchmaschinen.
Wie in der Halbleiterproduktion üblich, liegt die Ausbeute von funktionierenden Chips nie bei 100 Prozent. AMD vermarktet daher fehlerhafte Vierkern-Chips als Phenom X3, wenn drei der vier Kerne zuverlässig arbeiten. Das in der Branche durchaus übliche Vorgehen – Intel schaltet beispielweise bei einigen Modellen bestimmte Funktionen wie 64 Bit, Virtualisierungserweiterung und L2-Cache ab und vermarktet sie unter anderem Namen – hat für den Hersteller den Vorteil, dass er zunächst fehlerhafte Chips nicht komplett abschreiben muss.
Solche beschnittenen Modelle sind im Vergleich zu den in vollem Umfang funktionstüchtigen Chips normalerweise erheblich billiger. Der Preisabschlag bei AMD für den fehlenden Kern aber liegt laut offizieller Preisliste bei 20 Dollar, was für einen Kern weniger und eine damit verbundene, um knapp ein Viertel reduzierte Rechenleistung allerdings gering erscheint.
Noch marginaler ist der tatsächliche Preisunterschied gegenwärtig bei Online-Händlern. Eine Suche unter sämtlichen Angeboten ergab einen Preisunterschied zwischen dem Phenom X3 8750 und dem Phenom X4 9750 von nur einem Euro. Auch der Vergleich bei ein und demselben Händler zeigt keine großen Unterschiede: So verlangt beispielsweise Alternate für einen Vierkern-Chip nur 5 Euro mehr als für einen gleich getakteten Phenom X3.
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