Das Bundeskartellamt hat ein Missbrauchsverfahren gegen T-Mobile und Vodafone eingeleitet und die Netzbetreiber aufgefordert, Aussagen dazu zu machen. Hintergrund ist der Verdacht eines missbräuchlichen Ausnutzens der marktbeherrschenden Stellung der Marktführer.
Anstoß zu den Ermittlungen hatten nach eigenen Angaben E-Plus und seine niederländische Muttergesellschaft KPN gegeben. Sie monieren die zu hohen Terminierungsentgelte und die Tarifgestaltung der beiden Konzerne. Vor allem die besonders vergünstigten netzinternen Gespräche in einigen Tarifen, die so genannten On-net-Tarife, verstärkten die ohnehin deutlich ausgeprägte Marktdominanz von T-Mobile und Vodafone und legten die Vermutung eines Missbrauchs nahe.
E-Plus und KPN begrüßten die Ermittlungen. „Die Untersuchung des Bundeskartellamts bestätigt unseren mehrfach formulierten Verdacht, dass es im deutschen Markt ein wettbewerbsschädliches Verhalten der dominierenden Anbieter gibt. Wir werden das Verfahren nach Kräften unterstützen, um unsere Investitionen in den deutschen Markt und die Interessen unserer Aktionäre zu schützen“, sagte Stan Miller, Chief Executive Officer von KPN Mobile International und Vorsitzender des E-Plus-Aufsichtsrates.
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