Corporate Performance Management gelingt nur gemeinsam

Gartner-Analyst Nigel Rayner glaubt, dass viele Unternehmen heute die Möglichkeiten der CPM-Applikationen noch nicht wirklich verstanden haben. „Vielen Anwendern fehlt das Wissen, was diese Applikationen können und wie sie sich einsetzen lassen.“ Viele Firmen automatisierten daher einfach die existierenden finanzorientierten Prozesse. Dadurch verpassten sie jedoch die Chance, die CPM-Prozesse unternehmensweit zu verbessern.

„Vor allem sollte man sich nicht nur nach den Bedürfnissen des Finanzwesens richten, sondern die dortigen Nutzer dazu ermutigen, dass sie Anforderungen aus anderen Funktions- und Geschäftsbereichen in Sachen CPM unterstützen“, empfiehlt Rayner. Aufschlussreich ist dazu das Ergebnis eines von Gartner in Zusammenarbeit mit der britischen Cranfield University durchgeführten Forschungsprojektes: In Unternehmen, in denen das Finanzwesen die CPM-Strategie federführend umsetzt, ist das Corporate Performance Management im Schnitt um ein Viertel weniger ausgereift als in Unternehmen, in denen Finanzwesen, IT und wichtige Business-User ein solches Projekt als gleichwertige Partner bewältigen.

Gerade wenn die Umsetzung einer CPM-Strategie beim Unternehmenschef aufgehängt sei, bestehe auch die Gefahr, dass manuelle Prozesse, Tabellenkalkulationen und Bauchgefühl dominierten. Denn den CEOs fehle einfach das Wissen, was heute technisch möglich sei, so Rayner.

Daher kommt dem IT-Verantwortlichen eine wichtige Rolle zu, damit eine CPM-Strategie erfolgreich umgesetzt wird: Er ist quasi der Mittler zwischen den Beteiligten und kann maßgeblich dazu beitragen, dass das Corporate Performance Management mehr wird als ein Projekt des Finanzwesens.

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ZDNet.de Redaktion

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