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Quad-Band-Smartphone mit HSDPA: Motorola Q9h

Etwa eineinhalb Jahre, nachdem das Moto Q seinen ersten Auftritt in den USA hatte, und ein halbes Jahr nach der ersten Q9-Version wird nun das Motorola Q9h weltweit vermarktet. Das Motorola Q9h kann nicht mit der attraktiven, schlanken Form des ursprünglichen Moto Q aufwarten. Es ist etwas breiter und schwerer, allerdings erhält man im Gegenzug eine bessere QWERTZ-Tastatur und mehr Funktionen.

Das unter Windows Mobile 6 laufende Smartphone macht sich zudem sehr gut beim Nachrichtenversand. Es bietet solide Leistungen, was Gesprächsqualität und Multimedia betrifft.

Allerdings beanspruchen all diese Fähigkeiten den Akku ziemlich, und auch das System läuft bisweilen eher schleppend. Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile. Wenn man sich das Q9h mit einem Vertrag günstig besorgt, macht man damit sicherlich ein gutes Geschäft.

Design

Abweichend vom Schlank-und-sexy-Trend, den Motorola mit dem ersten Q gesetzt hat, ist das Gehäuse des Q9h etwas robuster. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. Mit 11,8 Zentimetern Höhe, 6,7 Zentimetern Breite und 1,2 Zentimetern Tiefe sowie einem Gewicht von 134 Gramm ist das Smartphone noch immer relativ dünn, aber eben dennoch breiter als das erste Q (5,6 Zentimeter). Der Unterschied wird deutlich, wenn man es in der Hand hält. Das Q9h liegt durch die größere Breite beim Telefonieren etwas ungeschlacht in der Hand. Doch beim Verfassen von Nachrichten ist es sehr komfortabel.

Zudem hat das Gerät eine gummierte Oberfläche, durch die es sehr griffig ist. Zum Vergleich: Das i600 Blackjack von Samsung misst 11,3 mal 5,8 mal 1,3 Zentimeter und wiegt etwa 100 Gramm, während die Maße des Blackberry 8800 von RIM 11,4 mal 6,6 mal 1,4 Zentimeter betragen – bei einem Gewicht von 134 Gramm. Das Q9h lässt sich gerade noch in die Hosentasche stecken, viel Platz bleibt dort aber nicht mehr.

An der Vorderseite befindet sich derselbe 2,4-Zoll-QVGA-Bildschirm, der auch beim ersten Q verbaut wurde. Da das Q9h größer als sein Vorgänger ist, hätte Motorola das Display ruhig auch etwas großzügiger ausfallen lassen können. So wirkt es doch ein wenig unterdimensioniert. Dennoch sehen Text und Bilder bei 65.536 Farben und einer Auflösung von 320 mal 240 Pixeln scharf umrissen und lebendig aus. Die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms passt sich den Lichtverhältnissen der Umgebung an, etwa im Freien oder in einem dunklen Raum. Diese Funktion erweist sich als durchaus nützlich. Der Benutzer kann das Display sogar bei hellem Sonnenlicht ablesen. Allerdings bleiben leicht Schmierspuren und Fingerabdrücke daran haften.

Unterhalb des Bildschirms befindet sich ein überarbeiteter Navigationsbereich. Er besteht aus zwei Multifunktionstasten, den Tasten zum Annehmen und Beenden von Gesprächen, Kurzwahltasten für den Browser, den Nachrichteneingang und die Homepage, einer Rücktaste und einem Fünf-Wege-Navigationsschalter mit zentraler Auswahltaste. Die letztgenannte Taste ragt etwas über die Oberfläche hinaus. Sie ist einfach zu bedienen. Bei den anderen Tasten fällt das etwas schwerer, da sie ziemlich flach und etwas schwergängig sind.

Die vollständige QWERTZ-Tastatur des Motorola Q9h ist vom Aussehen und der Bedienung her eine der besten in dieser Produktkategorie. Auch wenn zwischen den einzelnen Tasten wenig Abstand bleibt, sind sie doch groß genug, um auch Benutzern mit großen Fingern keine Probleme zu bereiten. Die leicht gewölbten Tasten verfügen über einen gut fühlbaren Druckpunkt und eine helle Hinterleuchtung. Das erleichtert das Tippen in dunklerer Umgebung. Um das Wählen zu vereinfachen, sind die Zifferntasten blau hervorgehoben. Außerdem gibt es neue Schnellzugrifftasten in der unteren Tastenreihe. Damit lassen sich verschiedene Anwendungen aufrufen, etwa die Kamera, der Kalender oder die Kontaktliste.

Das Auswahlrad der vorangegangenen Q-Modelle wurde von Auf- und Abwärtstasten sowie einer Auswahl- und einer Rücktaste an der rechten Seite des Smartphones abgelöst. Mit ihnen kann man durch die Menüs navigieren. Das geht allerdings keinesfalls so flüssig wie mit einem Auswahlrad. Wer an ein solches gewöhnt ist, wird sich sicherlich ein wenig ärgern. Letztendlich erfüllen aber auch die neuen Bedienelemente ihren Zweck. An der linken Seite befindet sich der Micro-USB-Anschluss. Auch das ist etwas ärgerlich, da dieses Format nicht sehr gebräuchlich ist. Schließlich gibt es an der Rückseite noch Kameraobjektiv und Blitz sowie einen Micro-SD-Steckplatz für Karten bis zu 2 GByte. Zum Lieferumfang des Motorola Q9h gehören ein Wechselstromadapter, ein USB-Kabel, ein Stereoheadset, eine Micro-SD-Karte mit 512 MByte Kapazität, eine Software-CD und Referenzmaterial.

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ZDNet.de Redaktion

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