Es sind unruhige Zeiten für IT-Manager. Denn wieder einmal steht ein grundlegender Wandel an, diesmal „von der Information- zur Business-Technology“, wie ihn Jutta Schneider, Direktorin bei Hewlett-Packard (HP) und zuständig für den Bereich Consulting und Integration bei HP Services, nennt. Technologie würde von den Unternehmen nicht mehr als ein Bereich betrachtet, der strategische Geschäftsentscheidungen umzusetzen habe, sondern als Treiber von Geschäftsstrategie, Innovation und Geschäftserfolg. „Das erfordert einen Wandel der IT von einer technologieorientierten Organisation zu einem geschäftsorientierten Dienstleister“, prognostiziert die HP-Managerin.
Um schneller neue Geschäftsanforderungen abbilden zu können, wird nicht nur die Technologie standardisiert, konsolidiert und modularisiert. Auch die Anforderungen an die Mitarbeiter ändern sich. Was für die Kunden von HP gilt, gilt für den Konzern selbst natürlich auch: Jobs, die im Hintergrund ablaufen können, wandern mehr und mehr nach Bulgarien oder Indien, weil sie in diesen Ländern erheblich günstiger erbracht werden können als in Deutschland.
Hierzulande nehmen die Aufgaben zu, die stark mit den Kernkompetenzen des Unternehmens vernetzt sind. Dazu gehört zum Beispiel die Abbildung von Geschäftsprozessen in der IT. „Dahin müssen sich die Skills der Mitarbeiter entwickeln“, fordert die HP-Direktorin. Ihrer Meinung nach werden immer mehr strategisch denkende, service- und businessorientierte Informatiker, aber auch Betriebswirtschaftler mit einem guten Verständnis für die IT gebraucht.
Es ist aber nicht die gesamte IT-Belegschaft eines Unternehmens, die jetzt auf den Strategiezug aufspringen muss. „Netzwerkspezialisten, Datenbankexperten oder Softwareentwickler werden auch weiterhin ihre Daseinsberechtigung haben, ganz ohne strategische Hintergedanken mit sich herumtragen zu müssen“, ist Oliver Höß überzeugt. Er leitet das Marktstrategieteam Softwaretechnik am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart. Strategisches Know-how sei pyramidenförmig von oben nach unten in abnehmender Stärke notwendig.
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