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IBM plant Absatzoffensive in Schwellenmärkten

IBM wird seine Verkaufs- und Marketingaktivitäten in den Schwellenmärkten (Emerging Markets) in den kommenden Jahren deutlich vorantreiben. Insgesamt plant IBM mit einem Vertriebsbudget von 1,6 Milliarden Dollar für die nächsten drei Jahre.

Laut Medienberichten kündigte IBM-CEO Samuel Palmisano in einer Nachricht an die Führungskräfte des Unternehmens an, zusätzlich eine neue Unternehmenseinheit gründen zu wollen. Diese soll sich auf Märkte im Nahen Osten, in Afrika, Lateinamerika, Osteuropa und Südostasien konzentrieren. Die Initiative stelle eine signifikante Veränderung der strategischen Vorgehensweise am weltweiten Markt dar, so Palmisano in seinem Schreiben. Die neue Organisation werde es sich zum Ziel setzen, die Führungsrolle bei der Entwicklung neuer Absatzmethoden einzunehmen. Erfolgreiche Methoden könnten später auch auf traditionellen Märkten angewandt werden.

In der Vergangenheit habe das Unternehmen seine Pläne immer von traditionellen Märkten aus aufgebaut und sich dadurch nicht genug auf die Möglichkeiten in anderen Regionen konzentriert, wird Palmisano in der Financial Times zitiert. Pro Jahr werde IBM demnach zusätzlich mehr als 500 Millionen Dollar in seine Verkaufs- und Marketingaktivitäten investieren.

Die neue Initiative soll laut Palmisano auf IBMs Erfolg in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) aufbauen, berichtet das Wall Street Journal. Innerhalb der vergangenen drei Jahren verbuchte IBM in diesen Ländern durchschnittliche Umsatzwachstumsraten von 22 Prozent pro Jahr. Im vergangenen Geschäftsjahr repräsentierten die vier Märkte ein Viertel des insgesamt vierprozentigen Umsatzwachstums. Allein in Indien will IBM in diesem Jahr die Umsatzmarke von einer Milliarden Dollar erreichen, wie das Unternehmen erst kürzlich bekannt gab. Innerhalb der ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres habe man den Umsatz hier bereits um 39 Prozent steigern können. Bis 2010 will IBM seine bisherigen Aktivitäten in Indien erweitern und den Standort zu einem globalen Entwicklungszentrum für Software und Dienstleistungen ausbauen.

ZDNet.de Redaktion

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