Katina Schubert, stellvertretende Parteivorsitzende von „Die Linke“, hat ihre Anzeige gegen Wikipedia zurückgezogen. Eine Strafanzeige sei „offenbar“ der falsche Weg, schreibt Schubert heute auf der Partei-Website. Sie freue sich, dass eine Auseinandersetzung begonnen habe.
Schubert hatte gestern Wikipedia angezeigt, da die Online-Enzyklopädie über das nötige Maß hinaus Hakenkreuze präsentiere. Laut der Politikerin wurden inzwischen alle von ihr beanstandeten Symbole der Hitler-Jugend bis auf eines aus Wikipedia entfernt. Schubert wies darauf hin, dass bei Wikipedia zu dokumentarischen Zwecken eingestellte Materialien heruntergeladen und zweckentfremdet werden könnten.
Ihre Forderung hält die Politikerin jedoch aufrecht: „Es bedarf im Bereich der Online-Kommunikation genauso wie im Pressewesen einer Art Ehrenkodex, der antisemitische, rassistische, sexistische und rechtsextremistische Positionen ausschließt.“ Dieses Ziel hatte sie auch als Grund ihrer gestrigen Anzeige angegeben.
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