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Grün und grüner: Geld von Google fürs Gemeinwohl

ZDNet: Was halten Sie von der Slow-Food-Bewegung? Einige betrachten Essen als eine kreative Möglichkeit, den Armen der Welt mehr Nahrungsmittel zu verschaffen.

Brilliant: Meine Frau ist begeisterte Anhängerin dieser Bewegung, schon seit langem. Ich denke, diese Bewegung hat viele positive Aspekte. Wenn Sie sich anschauen, was wir allein an Wasser verbrauchen, nur um ein Pfund Hackfleisch zu erzeugen. Ein Hamburger aus einem Fast-Food-Restaurant besteht tatsächlich aus Körperteilen von fast hundert Kühen.

Wir als Zivilisation tun schon einige ziemlich verrückte Dinge. Wir ziehen Schweine auf, schlachten sie und verfüttern sie dann an Hühner, die wir schließlich essen. Alle möglichen Essensreste werden zerkleinert und an die Schweine verfüttert. Es gibt keine bessere Möglichkeit, ein Virus heranzuzüchten, als Körperteile eines Schweins an Vögel zu verfüttern, die sich eher vegetarisch ernähren…

Da müssen sich also einige Dinge ändern. Das bezieht sich nicht unbedingt auf den Klimawandel, aber hier geht es darum, welche Welt wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen wollen.

ZDNet: Sind Sie Vegetarier?

Brilliant: Ich bin Pescarier.

ZDNet: Sie essen also Fisch, aber kein Fleisch?

Brilliant: Ich esse Fisch und Meeresfrüchte. Ich war sieben Jahre lang Vegetarier. Und es liegt am Klimawandel und den fossilen Brennstoffen, die zur Aufzucht von Tieren und zur Vermarktung von Fleisch verwendet werden, dass ich Pescarier geworden bin. Fairerweise muss man sagen, dass wir Menschen erst seit kurzem wissen, dass alles miteinander verbunden ist.

Ich erinnere mich noch, als Stewart Brand, der den Whole Earth Catalog erstellt hat und mein Partner bei The Well war, auf den Gedanken kam, dass wir noch nie ein Bild der gesamten Erde gesehen hatten [und die NASA überzeugte, das Satellitenfoto der Erde aus dem All zu veröffentlichen]. Das wurde das Insignium einer ganzen Generation und des Whole Earth Catalog, der daraus entstand. Das war für uns eine neue Erkenntnis, dass wir auf einer sehr kleinen Kugel leben und das, was wir tun, tatsächlich Auswirkungen auf die Erde hat.

Stellen Sie sich einmal jemanden im Mittelalter vor, der auf den Gedanken kommt, dass alles, was er tut, isst, kauft oder wegwirft, Auswirkungen auf die gesamte blaue Erdkugel hat. Das ist ein ziemlicher Erkenntnissprung, und ich denke, das haben wir gerade noch rechtzeitig verstanden.

ZDNet: Meinen Sie?

Brilliant: Ja, das meine ich. Ich bin Optimist.

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ZDNet.de Redaktion

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