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Studie: 2,5 Millionen IPTV-Anschlüsse bis 2012

Schenkt man der aktuellen Studie „IPTV 2012“ des Beratungsunternehmens Goldmedia Glauben, steht das Fernsehen über das Internetprotokoll (IPTV) vor dem baldigen Durchbruch. Laut der vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) unterstützen Untersuchung könnten bis 2012 rund 2,5 Millionen Haushalte in Deutschland IPTV nutzen. Damit würde sich ein weiterer TV-Übertragungsweg neben Kabel, Satellit und Antenne etablieren.

„IPTV hat das Potenzial, zu einem Erfolg zu werden. Bis zum Ende dieses Jahres nutzen voraussichtlich rund 100.000 Haushalte in Deutschland einen IPTV-Anschluss. 2012 könnten es bereits 25 Mal so viele sein“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Rudolf Gröger.

Auch die mit IPTV erzielbaren direkten Erlöse sollen steigen. Laut Studie können sie 2012 mehr als 420 Millionen Euro betragen. Im laufenden Jahr liegen sie gerade einmal bei drei Prozent der Prognose für 2012. „Berücksichtigt sind dabei die Grundgebühren für die TV-Pakete sowie Erlöse aus Pay-TV-Gebühren, Video-on-demand und kostenpflichtigen Zusatzdiensten“, erklärt Goldmedia-Geschäftsführer Klaus Goldhammer. „Nicht erfasst sind hingegen Werbeerlöse sowie indirekte Erlöse, die bei der Vermarktung von Triple-Play-Paketen auf Telefonie und Breitbandinternet entfallen.“

Triple-Play bezeichnet Angebote, die neben IPTV zusätzlich auch Telefon- und Internetanschluss umfassen. Im Basispaket sind meist die gängigen Free-TV-Programme wie ARD, RTL und Sat1 enthalten. Für einen Aufpreis lassen sich Premium-Sender wie etwa Premiere hinzubuchen. Zum Empfang wird in der Regel eine Settop-Box benötigt.

Im Unterschied zum traditionellen TV-Empfang gibt es beim Fernsehen über das Internetprotokoll nahezu keine Kapazitätsengpässe. Theoretisch lässt sich eine unbegrenzte Anzahl von Programmen übertragen. Kunden können zudem interaktive Zusatzdienste nutzen. Dazu gehören beispielsweise Einzelabrufe von Film- und Fernsehsendungen, Abstimmungen oder Chats. Auch interaktive Werbeformen werden möglich.

Im Vergleich zu anderen EU-Ländern liegt Deutschland beim Fernsehen per Internetprotokoll derzeit noch zurück. So gibt es etwa in Frankreich schon jetzt rund zwei Millionen IPTV-Kunden. Auch Italien und Spanien sind deutlich weiter. Die Einführung von IPTV verläuft nach Ansicht des Bitkom in Deutschland auch deshalb langsamer, weil sich die Angebote bisher vor allem auf Ballungsräume beschränken.

Laut der Goldmedia-Prognose wird die Zahl der deutschen Haushalte mit IPTV bis 2012 auf 2,5 Millionen steigen (Bild: Bitkom).
ZDNet.de Redaktion

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