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Imacs demnächst im Aluminium-Outfit

Mit dem kompletten Relaunch seiner Imac-Serie hat Apple gestern, Dienstagabend, eine neue Desktop-Offensive gestartet. Ein Apple-Markenzeichen der vergangenen Jahre – die Trendfarbe Weiß – ist damit ebenso Geschichte wie das 17-Zoll-Modell. Ersetzt wurden die drei bisherigen Modelle mit zwei 20-Zoll- und einem 24-Zoll-Modell. Dabei setzt Apple analog zur Macbook-Pro-Linie auf Aluminium als Gehäusematerial. Beibehalten wurde das glänzende Display, das eine widerstandsfähige Glasfront bekam. Unverändert blieb auch das zugrunde liegende All-in-one-Konzept, das PC-Innenkomponenten und DVD-Laufwerk im Bildschirmgehäuse integriert.

Der Imac profitiert nicht nur von der deutlich schmäleren Gehäuseform, sondern macht damit auch einen Schritt in Richtung umweltfreundlicheres, da leichter recyclebares Produkt, wie Steve Jobs bei der Präsentation betonte. Damit ging der Apple-CEO auf die wiederholt geäußerte Kritik an der Umweltschädlichkeit seiner Produkte ein. Kräftig nachgebessert hat Apple neben der stärkeren Prozessor- und Grafikleistung vor allem beim Preis. Mit 1199 Euro liegt das Einsteigermodell um 300 Euro unter dem Vorgänger. Auch der 24-Zoll-Imac ist mit 1749 Euro noch einmal 250 Euro günstiger als der bisherige Imac.

Angesprochen darauf, ob Apple nun auch im Desktop-Bereich stärker auf den Massenmarkt abziele, sagte Jobs: „Unser Ziel ist es, die besten PCs der Welt zu machen – und das zum niedrigstmöglichen Preis.“ Gleichzeitig ließ der Apple-CEO keinen Zweifel daran, dass die Eroberung des Massenmarkts nicht um jeden Preis geschehen dürfe. „In der Computerindustrie gibt es Kram, den wir in der Form niemals ausliefern würden. Es gibt Grenzen, die wir nicht bereit sind zu überschreiten. Wir verkaufen nun einmal keinen Schrott.“ Angesichts der verkündeten Preissenkung und der mitgelieferten Ausstattung beeilte sich der Apple-Chef darauf hinzuweisen, dass man im Grunde gar nicht das Hochpreissegment bediene.

Jeder Imac besitzt einen Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit bis zu 2,8 GHz und 4 MByte Shared-L2-Cache sowie 1 GByte DDR2-SDRAM-Arbeitsspeicher, der sich auf 4 GByte aufrüsten lässt. Bei der Grafikkarte kommt ATI mit der Radeon HD 2600 PRO mit 256 MByte GDDR3 RAM beziehungsweise der Radeon HD 2400 XT mit 128 MByte GDDR3 RAM zum Einsatz. Mit bis zu 1 Terabyte möglichem Speicherplatz hat Apple auch bei den Harddisks für die Zukunft vorgesorgt. Der neue WLAN-Standard 802.11n wurde ebenfalls integriert.

Neben den aufgerüsteten Imacs, die ab sofort weltweit verfügbar sind, präsentierte Apple unter anderem ein überarbeitetes Keyboard, das weniger als einen Zentimeter dick ist. Es ist wie die bereits eingeführte Mighty Mouse auch in einer Wireless-Variante über Bluetooth 2.0 ansteuerbar. Abgerundet wurde die Produktpräsentation mit einem Einblick in die ebenfalls überarbeiteten Programmsammlungen Ilife 8 und Iwork 8. So wurden die Foto-, Video- und DVD-Bearbeitungstools in Ilife für das Camcorder-Zeitalter fit gemacht. Dies zeigt sich unter anderem in der komplett neu entwickelten Videobearbeitungslösung Imovie 8. Bei Iwork wiederum sollen ein neues Tabellenkalkulationsprogramm sowie die überarbeitete Präsentationslösung Keynote 8 für frischen Wind sorgen.




Der neue Imac im Profil (Foto: Apple).

ZDNet.de Redaktion

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