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HP plant Vertikalisierung von Storage

„Wir werden schon bald im Unternehmensbereich nur noch Blade-Units haben“, prophezeit HPs Chefentwickler Ash Ashutosh. Dafür sprechen seiner Ansicht nach die Modularität, die höhere Packungsdichte, die bessere Kühlmöglichkeit und die einfachere Austauschbarkeit der flachen Einheiten. Aber das ist leichter gesagt als getan, denn der Aufwand dafür ist erheblich. „Wir müssen vom Controller über die I/O-Devices bis zur Kühlung alles neu entwickeln.“

Doch die Anstrengungen seien in jedem Fall angemessen. In diesem Zusammenhang verweist HP – wie viele andere Anbieter – auf Energie-Einsparungen. So sollen HPs neue Enterprise-Virtual-Arrays 4100, 6100 und 8100 um bis zu 45 Prozent weniger Strom benötigen, während die Leistung um 24 Prozent höher ist. Doch diese Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, denn es ist nicht so, dass die Primärkomponenten der Festplattenspeicher, also die Antriebsmotoren, die Elektromagnetschalter, die Prozessoren und die Memory-Chips in ihrer Leistungsaufnahme drastisch sparsamer werden. Spürbare Einsparungen ergeben sich bei diesen Geräten überwiegend durch ein besseres Geräte-Management oder durch die Beeinflussung von Sekundärfaktoren, wie der besseren Kapazitätsnutzung sowie einem geringeren Kühlungs- oder Umluftbedarf.

Ein weiterer wichtiger Trend im Storage-Bereich ist nach Ansicht von Ashutosh der zunehmende Einfluss der Software. Schon jetzt würde sich sein Forschungs- und Entwicklungsetat rasant in Richtung Software verschieben. „Thin Provisioning, Dynamic Capacity Management (DCM) und Storage-Virtualisierung könnten schon bald zum Standard-Lieferumfang von Speicher-Einheiten gehören“, lautet seine Prognose.

Hierbei verweist er auf eine Studie der Enterprise Strategy Group, in der über die Hälfte der befragten CIOs zugaben, nur 30 bis 50 Prozent des vorhandenen Storage zu nutzen. Eine bessere Nutzung bedeutet immense Einsparungen. „Storage-Units werden pro Quartal um fünf bis acht Prozent billiger. Das Hinausschieben einer Neubestellung um nur sechs Monate bedeutet also Einsparungen von bis zu 16 Prozent“, rechnet Patrick Eitenbichler, Marketingchef bei HPs Storage-Divison vor.

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ZDNet.de Redaktion

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