Das deutsche Business-Netzwerk Xing (ehemals Open-BC) steht vor der Übernahme des Online-Adressdienstes Plaxo. Laut dem US-Branchenmagazin „Techcrunch“ sollen die Gespräche bereits aufgenommen worden sein. Als Übernahmepreis stehen angeblich 250 Millionen Dollar im Raum. Xing konnte durch den Börsengang vor wenigen Wochen seine Kriegskasse füllen.
Im Vorfeld hatte Xing-CEO Lars Hinrichs erklärt, er halte Übernahmen für den besten Weg, das Unternehmen auch jenseits der Grenzen Deutschlands und Europas zu etablieren. In Spanien hatte sich Xing beispielsweise mit der regionalen Netzwerkseite Econozco einen Namen gemacht.
In den USA wird die Expansionspolitik der ehrgeizigen Deutschen jedoch an dem Netzwerkdienst Linked In vorbei müssen. Eine Übernahme der amerikanischen Plaxo macht daher auf den ersten Blick durchaus Sinn. Jedoch ist damit der Erfolg von Xing in den USA keinesfalls gesichert.
Plaxo wurde 2002 von dem Napster-Mitbegründer Sean Parker ins Leben gerufen. Der Online-Adressdienst hatte im Herbst vergangenen Jahres eigenen Angaben zufolge 15 Millionen Mitglieder. Der Adressbuch-Service synchronisiert sich mit Microsoft Outlook.
Inzwischen ist das Unternehmen aber auch mit den Instant-Messaging-Abteilungen von AOL und Yahoo im Gespräch. Eine Kommentar von Xing zu den Gerüchten liegt bislang nicht vor.
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