Wikipedia in Deutschland populärer als in den USA

Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia ist bei den deutschen Internetnutzern beliebter als in den USA. Im Februar 2007 zählte Nielsen Netratings für Wikipedia 12,3 Millionen deutsche Unique Visitors, was einer Reichweite von 33 Prozent entspricht. In den USA kommt Wikipedia auf eine Reichweite von 27 Prozent. Laut der Studie besuchten im Februar 2007 mit 54 Prozent mehr als die Hälfte aller deutschen Internetnutzer Web-2.0-Seiten wie Wikipedia, Youtube oder Myspace.

Insgesamt ist die Zahl der deutschen Unique Visitors auf Web-2.0-Seiten von Februar 2006 bis Februar 2007 um 32 Prozent auf 19,7 Millionen gestiegen. Großer Popularität erfreuen sich bei den deutschen Internetnutzern neben den US-Pionieren auch deutsche Angebote wie Studi-VZ, Myvideo oder Wer-weiss-was.

Die deutschen Angebote Studi-VZ, Myvideo oder Clipfish, die als Antwort auf die Online-Dienste aus den USA entwickelt wurden, haben schnell an Popularität gewonnen, wie Studienautor Alex Burmaster betont. Dieser Erfolg sei durch den Einstieg starker Medienunternehmen wie Prosiebensat1 Media AG, RTL Group oder der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck unterstützt worden. Nach Wikipedia steht Youtube bei den Deutschen an zweiter Stelle mit 4,79 Millionen Unique Visitors, gefolgt vom deutschen Videoportal Myvideo mit 3,81 Millionen Unique Visitors.

Ein Faktor für den Erfolg von Web-2.0-Webseiten sei deren Fähigkeit, User einzubeziehen, lautet ein weiteres Fazit der Studie. Dadurch schafften es die Web-2.0-Portale, eine Bindung herzustellen, welche die Nutzer zu einem erneuten Besuch motiviert. So sind zwei Drittel der Nutzer von Wikipedia, Youtube und Myspace im Januar 2007 im darauf folgenden Monat auf diese Webseiten zurückgekehrt. Die meisten deutschen Nutzer befinden sich in der Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren, wovon die Mehrzahl männlich ist, heißt es bei Nielsen Netratings.

ZDNet.de Redaktion

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