Das hauptsächlich für Vertriebsanwendungen bekannte Unternehmen Salesforce.com steigt mit der Übernahme des Startups Koral in den Bereich des Web-Content-Managements ein. Koral, eine kleine Firma aus dem kalifornischen San Mateo, hat bereits einen Content-Management-Dienst entwickelt, der mit Salesforce.com verbunden ist. Das erste Produkt erschien im vergangenen Herbst. Zu den genauen Bedingungen des Koral-Erwerbs hat sich Salesforce.com bislang nicht geäußert.
Noch in diesem Jahr will Salesforce.com zwei Produkte veröffentlichen, die den Anwendern beim Verwalten von unstrukturierten Daten wie Multimedia- oder Microsoft-Office-Dateien helfen sollen. Eins der Produkte, Salesforce Content Exchange, ist nach Angaben des Unternehmens eine Erweiterung eines bereits bestehenden Produkts, mit dem Anwender Dokumente betrachten und verwalten können.
Ein Vertriebsangestellter könne mit der Software beispielsweise alle Dokumente durchsuchen, die etwas mit einem bestimmten Kunden zu tun haben, auch Videoclips und Powerpoint-Präsentationen. Dabei benutze das Content-Management-System Oberflächenelemente wie Tags zur Kategorisierung von Informationen, die man von Websites für Heimanwender kenne.
Salesforce.com plant nach Angaben aus Führungskreisen, seine Content-Management- und Collaboration-Software als Dienst unter dem Namen Apex Content anzubieten. Die enthaltenen Services wie Dokumentensuche und Versionierung könnten Software-Entwickler für gehostete Anwendungen nutzen, die auf Apex Content laufen, sagte Mark Suster, General Manager für Salesforce Content und ehemaliger CEO von Koral. Bruce Francis, Vice President of Corporate Strategy, sagt, dass die Content-Verwaltung eine „wichtige Gelegenheit für eine Erweiterung des Unternehmens“ sei. Die Funktionen eigneten sich für ganz verschiedene Typen von Angestellten, nicht nur für Vertriebs- und Support-Mitarbeiter.
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