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Speicherchips: Preise im freien Fall

Windows Vista hat dem Speicherchip-Markt in den vergangenen Monaten einen kräftigen Aufschwung bei der Nachfrage nach DRAM-Chips beschert. Zudem hielt sich der Preisverfall 2006 in Grenzen. Das erste Halbjahr 2007 steht aber im Zeichen eines starken Preisrutsches. Geht es nach den Prognosen des koreanischen Branchenriesen Hynix, könnten die DRAM-Preise in den kommenden Monaten um bis zu 30 Prozent fallen. Eine Erholung wird erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Dann könnte sogar wieder ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen sein, berichtet „Digitimes“.

Die Konkurrenz sieht den Preisverfall auf dem DRAM-Markt dagegen weit weniger dramatisch. Elpida geht von einem Rückgang im ersten Quartal um bis zu 20 Prozent aus. Branchenprimus Samsung rechnet mit einem Preisverfall in Höhe von zehn Prozent. Einen Preisverfall von zehn bis 20 Prozent hält auch der Commerzbank-Analyst Dennis Etzel für wahrscheinlich. „Ab Februar, wenn das europäische Weihnachts- und das chinesische Neujahrsfest nicht mehr als Katalysatoren dienen, werden die Preise deutlich unter Druck geraten“, so Etzel anlässlich der Bekanntgabe der Qimonda-Zahlen Anfang dieser Woche.

Hynix will dem drohenden Preisverfall mit einer Verringerung seiner Produktionskosten um 30 Prozent begegnen. Zudem plant der Speicherchip-Spezialist eine größere Konzentration auf den NAND-Flash-Speichermarkt. Das Verhältnis in der Herstellung soll zugunsten der Flash-Speicher bis zum Jahresende von 75 zu 25 Prozent auf 65 zu 35 Prozent erhöht werden. Außerdem könne dieses Verhältnis flexibel den Marktanforderungen angepasst werden, betont Hynix.

Allerdings sollen auch auf dem Flash-Speichermarkt die Preise weiter purzeln. Sandisk etwa rechnet für 2007 mit einem Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise um mindestens 50 Prozent. Die Nachfrage nach NAND-Flash-Speichern soll dank Video-Handys und Vista-PCs allerdings weiter steigen.

ZDNet.de Redaktion

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