Das Startup-Unternehmen Trusted ID hat am Dienstag den Suchdienst Stolen ID Search vorgestellt. Es handelt sich um eine Datenbank, die über zwei Millionen Kreditkartennummern und Sozialversicherungsnummern enthält, die aus kriminellen Quellen im Internet stammen.
„Stolen ID Search bietet jedem die Möglichkeit, herauszufinden, ob seine Kreditkartendaten oder Sozialversicherungsnummer kompromittiert worden sind“, sagte Scott Mitic, Chief Executive von Trusted ID in einem Interview. „Bisher kann man dies erst ermitteln, wenn die Daten tatsächlich missbraucht werden.“ Für die Nutzung des Dienstes muss man dem zwei Jahre alten Unternehmen sein volles Vertrauen schenken und die vollständige Kreditkartennummer oder Versicherungsnummer in ein Webformular eingeben.
Stolen ID Search wird deshalb nicht von jedem begeistert aufgenommen. „Sie können ein schlimmes Problem noch verschlechtern, wenn sie Daten an jeden Anfragenden weitergeben, ohne nach dessen Identität zu fragen“, sagte die Gartner-Analystin Avivah Litan. Der Suchdienst „könnte kriminelle Aktivitäten verstärken“, sagte auch James van Dyke, President von Javelin Strategy & Research.
Trusted ID fordert Internetnutzer auf, gefundene Daten an die Search-ID-Datenbank zu melden. Der Antispyware-Spezialist Sunbelt Software stellt der Datenbank bereits gewonnene Daten zur Verfügung. Trusted ID will damit auch seine kostenpflichtigen Dienste bewerben. Für eine Jahresgebühr von 90 Dollar bekommt man eine automatische Missbrauchsmeldung, oder Theft ID beantragt auf Wunsch direkt eine Kreditkartensperrung für den Kunden.
Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.
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