Studie: Mangel an IT-Managern steht bevor

Laut einer Studie der Wirtschaftsberatungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PWC) bahnt sich in den nächsten drei Jahren aufgrund des Mangels an talentierten Technikspezialisten ein Kampf um Fachkräfte mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Know-how an. Die besten Chancen hätten diejenigen, die sowohl innovativ und teamfähig seien als auch über eine hohe Lernbereitschaft verfügten, berichtet PWC in seinem Report „Beziehungen zu technischen Führungskräften – erfolgreiche Strategien für Talentmanagement“.

Die PWC-Studie basiert auf einer Umfrage unter 153 europäischen Führungskräften. 83 Prozent der Befragten befürchten, dass technisches Verständnis gepaart mit kreativer und kollaborativer Denkweise in Zukunft knapp werde. 55 Prozent meinen, dass die Zahl an technischen Talenten in den Industrieländern im Vergleich zu den neuen, aufstrebenden Märkten weiter abnehmen wird.

Der Mangel an IT-Fähigkeiten auf den sich entwickelnden Märkten wie China und Indien führe zu einem steilen Anstieg der Gehälter, so dass diese Länder im Bereich der Rekrutierung weniger kosteneffektiv sind. „Technologiefirmen mussten schon immer um die Besten und Klügsten kämpfen, doch aufgrund des industriellen Booms haben sie es jetzt mit einem Mangel an talentierten Kräften zu tun“, sagte PWC-Direktor Graham Wylie.

Eine bei Mitarbeitern der Technologiebranche besonders gefragte Fähigkeit ist das Vermögen, neue Ideen in neue IT-Produkte und -Services umzusetzen. Es werde immer schwieriger, innovative Leute mit technischem Verständnis zu finden. Und nach Auffassung der Umfrageteilnehmer nehme die Qualität der technischen Ausbildung in Großbritannien und den USA weiter ab.

„Wir haben große Schwierigkeiten und benötigen immer mehr Zeit, um qualifizierte Hochschulabsolventen, speziell für gehobene Positionen, zu finden“, erklärte ein führender Mitarbeiter der Siemens-Personalabteilung gegenüber PWC. „Zudem arbeiten wir hart daran, unsere angestellten Ingenieure und Techniker zu halten.“

Laut des PWC-Reports sind IT-Kräfte nicht nur daran interessiert, welche finanziellen Perspektiven ihnen ein potentieller Arbeitgeber bietet. Sie verlangen neben einer innovativen und interessanten Arbeit auch einen klaren Ausblick auf den weiteren Verlauf ihrer Karriere.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

6 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

8 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago