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Myspace klammert sich an Google

Die Networking-Plattform Myspace will ihre Beziehungen zu Google ausbauen. Nachdem der Suchmaschinenbetreiber vor einigen Tagen den Zuschlag zum Kauf des Videoportals Youtube erhalten hatte, scheint Myspace-Betreiber News Corp. um seine Konkurrenzfähigkeit zu fürchten. Noch in dieser Woche wollen sich Google-Vertreter mit der News-Corp.-Führungsriege zu Gesprächen treffen, um neue Wege der Zusammenarbeit zu diskutieren, berichtet das Wall Street Journal. Eine mögliche Überlegung sei die Ausweitung des bereits bestehenden Werbedeals zwischen Google und Myspace. Zur Onlinewerbung soll künftig auf der Networking-Plattform auch Video-Werbung hinzukommen.

Falls sich Wege finden ließen, mit Video-Werbung zu arbeiten beziehungsweise diese zu integrieren, könne Myspace sehr davon profitieren, meint Ross Levinsohn, Chef der Fox-Interactive-Medienabteilung bei der News Corp., der die Plattform untersteht. Google hatte am Montag bekannt gegeben, die populäre Videoseite Youtube für rund 1,65 Milliarden Dollar übernommen zu haben, was dem Suchmaschinenbetreiber einen kräftigen Vorsprung auf dem Onlinevideomarkt verschafft. Bei Myspace hingegen löste diese Nachricht eher Bedenken aus, da sich die Community-Seite in Bezug auf User-generiertem Inhalt in direktem Konkurrenzkampf zu Youtube befindet.

Dennoch gibt es vieles, das Google und Myspace verbindet: Die Videoplattform profitiert davin, dass viele Myspace-Nutzer Videos auf ihren personalisierten Seiten verlinken. Zudem hat Google erst kürzlich einen Werbevertrag mit der News-Corp.-Tocher abgeschlossen, die selbst an Youtube interessiert war. Das Murdoch-Imperium hat allerdings nie ein konkretes Angebot vorgelegt und sich erst zuletzt an die Betreiber der Videoplattform gewandt. Seitens dieser heißt es wiederum, dass weniger als 20 Prozent der Besucher auf Youtube über Myspace auf die Seite kommen.

Der bisherige Werbedeal zwischen News Corp. und Google beinhaltet noch keine Video-Werbung. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach dieser Werbeform derzeit enorm. Häufig sind die Werberaten hier bereits höher als im klassischen TV.

ZDNet.de Redaktion

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