Lotto: Online-Anteil bereits bis zu zehn Prozent

Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr gibt es einen Rekordjackpot beim Lotto. Die Lotto-Euphorie nimmt deshalb auch im Internet immer mehr zu. Die Menschen bekommen mehr Vertrauen in die Online-Annahmestellen, wodurch die Betreiber finanziell profitieren. Dies geht aus einer Studie des Marktforschungsinstitutes Goldmedia hervor, die für den Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) durchgeführt wurde.

„Die jährlichen Spieleinsätze betragen etwa acht Milliarden Euro in Deutschland, 584 Millionen Euro davon stammen aus dem Online-Bereich – das entspricht einem Anteil von fünf bis zehn Prozent“, erklärt Stefan Kahl, Pressesprecher von Bitkom. Das lässt darauf schließen, dass die Online-Annahmestellen bei der Bevölkerung immer beliebter werden, da sie gegenüber den herkömmlichen Vertriebswegen der Lotterie-Produkte klare Vorteile haben, wie beispielsweise das bequeme Ausfüllen des Lottoschein am Computer zu Hause, oder dass man sofort nach der Ziehung via SMS oder Mail über seinen Gewinn informiert wird.

Hinter diesen Online-Annahmestellen verbergen sich nicht nur die Lotto-Gesellschaften sondern auch private Anbieter. Sie vermitteln die Glückspiele der staatlichen Lotterie und erhalten dafür eine Provision. Die Umsätze der Online-Lotto-Annahmestellen werden auch in Zukunft noch steigen. „Für 2010 rechnen wir bereits mit einem Volumen von einer Milliarden Euro. Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass private Unternehmen weiterhin Lotterie-Produkte vermitteln dürfen und ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden“, erklärt Jörg Menno Harms, Bitkom-Vizepräsident.

Harms bezieht sich hier auf das Verbot von Sportwetten in Sachsen. Das Land Sachsen hatte dem Sportwettenanbieter Bwin seine Tätigkeit untersagt. Das Verbot wurde mit dem staatlichen Wettmonopol begründet. Vom Bundesverfassungsgericht wurde dies kurz zuvor jedoch als verfassungswidrig erklärt und verpflichtete den Gesetzgeber das Glückspielrecht neu zu regeln. Nach Angaben von Kahl wird der Ausgang dieses Falles jedoch keine Auswirkungen auf den Lotteriesektor haben. Wie das Unternehmen weiter erklärt, trete der Bundesverband für eine Liberalisierung des Online-Marktes ein.

ZDNet.de Redaktion

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