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Giesecke & Devrient baut in Indien aus

Indien zählt zu den am schnellsten wachsenden Chipkarten-Märkten der Welt. Bereits jetzt verfügen 65 Millionen Mobilfunkuser über eine SIM-Karte und jährlich steigt ihre Zahl um 20 Prozent. Darüber hinaus wartet der Subkontinent bei Zahlungsverkehrs-Karten mit Zuwachsraten von 35 Prozent aus. Nun will der Münchner Chipkartenspezialist Giesecke & Devrient, nach eigenen Angaben zweitgrößter Hersteller von Smart Cards, stärker an dem Boom mitverdienen und errichtet eine neue Chipkarten-Fabrik in der Nähe der indischen Hauptstadt Delhi.

Rund 2,5 Millionen Euro will der deutsche Chipkartenspezialist in die Produktionsstätte stecken. In ihrer vollen Ausbaustufe wird das Werk das größte seiner Art in Indien sein. „Die Fabrik soll voraussichtlich Ende 2006 oder Anfang 2007 fertig gestellt sein“, sagt Unternehmenssprecherin Vera Schuh. Jährlich sollen dann mehr als 40 Millionen Chipkarten produziert werden. „Der größte Teil des Produktionsvolumens ist für den indischen Markt bestimmt. Wir produzieren dort aber auch für andere asiatische Märkte“, erklärt Schuh.

Neben SIM-Karten für den Mobilfunkbereich sollen in dem indischen Werk auch Karten für andere Anwendungsfelder wie etwa den elektronischen Zahlungsverkehr und Identifikation gefertigt werden. Giesecke & Devrient ist in Indien bereits seit 2001 mit einer eigenen Tochtergesellschaft aktiv. Derzeit beschäftigt das Unternehmen am Subkontinent 250 Mitarbeiter. Bereits jetzt sieht sich der Smart-Card-Spezialisten als zweitgrößten SIM-Karten-Lieferanten in Indien. In Asien verfügt Giesecke & Devrient außerdem über Produktionsstätten in China und Singapur.

Die SIM-Karte feiert in diesem Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum. 1991 hat Giesecke & Devrient erstmals 300 SIM-Karten an den finnischen Mobilfunkkonzern Elisa verkauft. Mittlerweile hat sich die SIM-Karte weltweit über fünf Mrd. Mal verkauft und ist zum erfolgreichsten Chipkartentyp überhaupt aufgestiegen. Anfangs diente die SIM-Karte zunächst nur der Sicherheit und Personalisierung in GSM-Netzen, heute macht sie das Handy zu einem vielfältig einsetzbaren, sicheren Terminal für den Mobilfunkkunden.

ZDNet.de Redaktion

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