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Volle Lager: LG Philips LCD kürzt Prognose

Obwohl die Preise stärker sinken als erwartet, bleiben die LCD-Hersteller derzeit auf ihren Produkten sitzen. Nach dem taiwanesischen Konkurrenten AU Optronics hat jetzt mit LG Philips LCD ein weiterer Branchenriese seine Erwartungen für das laufende Quartal zurückschrauben müssen. Statt einem Plus von 25 Prozent rechnet das Joint Venture des niederländischen Philips-Konzerns und des südkoreanischen Elektronikgiganten LG bei den LCD-Verkäufen nur noch mit Zuwächsen von 15 Prozent. Im lukrativen LCD-TV-Markt sollen die Verkäufe um 25 Prozent zunehmen. Hier war das Unternehmen im April noch von einem 33-prozentigen Wachstum ausgegangen.

Während die Nachfrage nicht wie erwartet angezogen hat, fallen die Preise stärker als noch im April prognostiziert. So rechnet LG Philips LCD im Vergleich zum Vorquartal mit einem Preisrutsch von 15 Prozent, nachdem man zuvor noch einen Rückgang der Preise um fünf bis neun Prozent erwartet hatte. Dementsprechend soll sich die EBIT-Marge auf rund zehn Prozent belaufen und damit weit unter den ursprünglichen Prognosen von 25 Prozent. Zuvor hatte bereits der taiwanesische LCD-Konzern AU Optronics seine Prognosen gekürzt und geht nun davon aus, dass seine Verkäufe um sechs bis acht Prozent statt der zuvor erwarteten 13 bis 15 Prozent zulegen.

Grund für die Korrekturen sind offenbar Schwierigkeiten bei der Feinabstimmung zwischen Angebot und Nachfrage, schreibt das Wall Street Journal. Nachdem der Absatz vor allem bei den TV-Panels im Vorjahr stärker zugenommen hat als erwartet, haben die Hersteller nach der Erweiterung ihrer Kapazitäten nun die Nachfrage überflügelt. LG Philips LCD hat unterdessen angekündigt, die Produktion zurückzufahren, um seine Lagerbestände abbauen zu können. Darüber hinaus zeichnet sich beim Kapazitätsausbau eine Atempause ab. Derzeit scheint die Branche zu überlegen, ob sich die milliardenschweren Investitionen in den Kapazitätsausbau rechnen.

ZDNet.de Redaktion

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