Im Dialog mit dem Auto: Neuste Trends bei der Sprachsteuerung

In manchen Zusammenhängen würde die Technologie keine Optionen bereitstellen müssen. So würde beispielsweise einer Anfrage nach dem Aktienkurs von Microsoft, der der Name Cisco nachgeschickt wird, sofort eine zweite Aktienkursinfo folgen. Die VoiceBox-Technologie würde aus der Erfahrung lernen, indem sie wiederholte Bitten um Informationen erkennt und auf persönliche Vorlieben reagiert.

„Die Technologie sucht nach Signalen in dem, was man sagt und zuvor gesagt hat, um abzuleiten, was man möchte – genau so, wie das auch ein Mensch tun würde“, so Mike Kennewick, der Bruder des Unternehmensgründers und derzeitiger CEO von Voicebox. Mike Kennewick arbeitete in den Achtzigerjahren als Business Development Executive für Windows bei Microsoft. Im Jahr 2001 schlossen sich die Brüder mit zwei Freunden zusammen und gründeten das Unternehmen, in dem inzwischen über 40 Spracherkennungstechniker beschäftigt sind. Laut Toyota und Industrieanalysten ist Voicebox eines von nur wenigen Unternehmen, die an der Entwicklung interaktiver, sprachgesteuerter Suchtechnologie arbeiten.

Onstar, das General Motors angeschlossene Telematikunternehmen, befürwortet schon seit langem den Einsatz von Spracherkennungssystemen in Autos. Onstar steht kurz vor seinem 10. Jubiläum und hat nun vier Millionen Teilnehmer, und die Hardware des Unternehmens wird ab 2008 als Standardausrüstung in Fahrzeugen von General Motors zu finden sein. Mit dem System können die Autofahrer auf Knopfdruck mit Beratern sprechen und einen Unfall melden oder eine Tür entriegeln. Das Unternehmen bearbeitet ungefähr 1.000 Airbag-bezogene Anrufe pro Monat. Außerdem können mit einem integrierten sprachaktivierten Handy Gespräche über das Mobilnetz geführt werden, wenn man sich für dieses Programm anmeldet.

„Wenn man auf einen Knopf drückt, wird das Radio automatisch stumm geschaltet“, so Onstar-Präsident Chet Huber. „Wir setzen die Spracherkennungstechnologie ein, damit die Hände am Steuer bleiben können. Wenn man ‚zu Hause anrufen‘ sagt, dann ruft das System zu Hause an.“

IBM, Microsoft und Scansoft zählen ebenfalls zu den führenden Unternehmen im Bereich der fortschrittlichen Sucherkennung beziehungsweise Spracherkennung. So bietet etwa Microsoft Spracherkennungstechnologie mit seinem Betriebssystem für Autos an, doch reagiert das System auf Befehle statt auf kontextabhängige Sprache.

Das Voicebox-Management sieht in den großen Unternehmen potenzielle Kooperationspartner. Toyota beabsichtigt zum Beispiel, die Voicebox-Technologie zusätzlich zur IBM Software einzusetzen.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

5 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

5 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

5 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

6 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Woche ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Woche ago