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Surfmaschine: Nokia 770 Internet Tablet

Es sind eine Menge Programme in Nokias 770 Internet Tablet eingebaut, auch wenn nicht alles, was nützlich sein könnte, vorhanden ist. So erhält man einen Webbrowser, einen RSS-Feed-Reader, Video- und Fotobetrachter, einen Rechner, einen Wecker, einen Notizblock, ein Zeichenprogramm und einige Spiele. Es gibt auch einen eingebauten PDF-Reader und man kann weitere Programme hinzufügen.

Zwei Dinge fehlen jedoch ganz eindeutig: Instant-Messaging- und Internet-Telefonie-Programme. Dazu heißt es auf Nokias Website, dass sie mit einem Upgrade des Betriebssystems 2006 zur Verfügung stehen werden.

In erster Linie führt der Weg ins Internet über drahtlose Netzwerke, auch wenn Bluetooth eingebaut ist und man sein Handy für den Zugang zum Internet (oder für den Dateiaustausch) verwenden kann. Das 770 unterstützt 802.11b und g. Beim Test mit einem b-Netzwerk gab es beim Aufrufen von Webseiten und beim Hören von Internet-Radio keine Bandbreitenprobleme.

Internet-Radio ist eher eine Spielerei im Angebot. Eine Station ist zwar bereits eingebaut, will man aber andere hinzufügen, muss man in einem ziemlich mühsamen Verfahren deren URLs aus dem Webbrowser in die Radio-Software kopieren.

Beim Webbrowser kann man mehrere Fenster zugleich geöffnet haben und leicht zwischen ihnen umschalten. Die Eingabe von Internet-Adressen ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen man die virtuelle Tastatur oder die Handschrifterkennung braucht. Es zeigt sich ziemlich schnell, dass Ersteres die bessere Möglichkeit ist – die Handschrifterkennung war erbärmlich.

Die Klangqualität des eingebauten Mono-Lautsprechers ist sehr schlecht, schließt man aber einen guten Kopfhörer an, kommt der Stereosound gut rüber. Unter den unterstützten Formaten sind AAC und MP3. Die Video-Wiedergabe war ziemlich scharf und im Vollbild-Modus gut ansehbar. Zu den unterstützten Formaten zählen Real Video und AVI, aber kein WMV. Bilder werden ähnlich schön dargestellt, auch die PDF-Anzeige ist gut, besonders, wenn die Anzeige an die Seitenbreite angepasst ist, so dass die Dokumente den Bildschirm ausfüllen.

Wenn man mehrere Anwendungen startet, werden sie als Symbole in einem Streifen an der linken Kante des Displays dargestellt, und man schaltet einfach zwischen ihnen um, indem man auf das entsprechende Symbol tippt. Anders als bei Windows Mobile wird jede Anwendung tatsächlich geschlossen und gibt Speicher frei, wenn man auf die rechte obere Ecke klickt. Das ist wichtig, denn wenn zu viele Anwendungen gleichzeitig laufen, wird das System schnell langsamer.

Wenn man das 770 mit dem mitgelieferten USB-Kabel an einen PC anschließt, erscheint seine Flash-Speicherkarte als neues Laufwerk, auf das man weitere Dateien kopieren kann. Doch kann man auf diesem Weg nicht auf die eingebauten 64 MByte Speicher zugreifen.

Leistung

Das 770 verlor während der Tests einige Male seine Netzwerkverbindung, und je mehr Anwendungen geöffnet wurden, desto langsamer wurde es. Insgesamt ist das Nokia 770 Internet Tablet recht gut. Es funktioniert und wenn man mit seinen Schwächen leben kann, dann kann es nützlich sein und Spaß machen. Nokia muss bei der nächsten Version noch etwas tun, damit das Gerät besser wird. So muss der interne Speicher vergrößert werden, und man muss über den PC darauf zugreifen können. An der Klangqualität kann Nokia auch noch arbeiten und das Gerät sollte etwas größer werden – A5-Papierformat wäre perfekt.

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ZDNet.de Redaktion

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