Hollywood und Bittorrent-Erfinder ziehen am selben Strang

Der Bittorrent-Entwickler Bram Cohen und die Motion Picture Association of America (MPAA) haben die Übereinkunft getroffen, gemeinsam gegen die Filmpiraterie aufzutreten. Cohen, dessen Webseite häufig von Internet-Usern dazu benutzt wird, Filme und Musik illegal herunter zu laden, will nun die Links zu Copyright geschütztem Content von seiner Suchmaschine und Homepage entfernen. Das soll Filmpiraten künftig daran hindern, Bittorrent zu illegalen Zwecken zu missbrauchen, berichtet das „Wall Street Journal“.

Bittorrent rate vom Gebrauch der Technologie zur illegalen Verbreitung von Filmen ab, so Cohen. „Wir freuen uns mit der Filmindustrie zusammenzuarbeiten, um unautorisierte Inhalte von der Bittorrent-Suchmaschine zu entfernen.“ Die Software wird zwar häufig für illegale Downloads benutzt, Cohens Unternehmen hat jedoch nie eine Plattform betrieben, die ähnlich den Technologien von Kazaa oder Edonkey funktioniert und die netzwerkartige Verbreitung von geschützten Inhalten unterstützt.

Die meisten Internet-User haben sich Bittorrent auf ihre Rechner geladen und müssen den Umweg über Cohens Seiten nicht machen, um an die gewünschten Filmdateien zu kommen. Die Zusammenarbeit des Softwareentwicklers mit der MPAA kann sich also trotz gutem Vorsatz nur marginal auf den Kampf gegen die Filmpiraterie auswirken. Allerdings solle das Übereinkommen zumindest Vorbildcharakter zeigen und andere Unternehmen dazu ermutigen dem Beispiel Cohens zu folgen, heißt es von der MPAA.

ZDNet.de Redaktion

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