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T-Mobile MDA Pro: Alleskönner oder Technikspielzeug?

Mobiles Internet

Einer der wichtigsten Kaufanreize des MDA Pro ist wohl die Möglichkeit, mobil im Internet zu surfen. Durch UMTS sollte das Gerät dazu bestens gerüstet sein. In der Praxis kann dieser Teil des MDA Pro jedoch nicht recht überzeugen.

Die Schuld daran trägt hauptsächlich der mitgelieferte Internet Explorer. Trotz VGA-Displays ist es im Prinzip unmöglich, gewöhnliche, also nicht auf kleine Bildschirme optimierte Websites vernünftig anzuzeigen. Häufig wird das Layout derart gestört, dass die relevanten Inhalte erst nach langem Scrollen zum Vorschein kommen. Nutzer sollten sich auf jeden Fall nach Browser-Alternativen umsehen.

Die Geschwindigkeit blieb trotz UMTS etwas hinter den Erwartungen zurück. So fühlt sich das mobile Surfen doch immer noch etwas zäh an. Im Vergleich zu GPRS sind aber deutliche Fortschritte zu bemerken.

Telefonie

Was aufgrund der zahlreichen Funktionen fast in Vergessenheit gerät: Der MDA Pro ist auch ein Triband-Handy. Microsoft hat die Telefon-Applikation eng mit den Kontakten verknüpft. Ist für einen Anrufer ein Bild hinterlegt, wird dieses bei einem ankommenden Gespräch angezeigt.

Prinzipiell besteht die Möglichkeit, mit Lautsprecher und Mikro im Gerät selbst, mit dem mitgelieferten Kabel-Headset oder unter Zuhilfenahme eines Bluetooth-Headsets zu telefonieren. Sicher ist der MDA Pro mit seinen 285 Gramm kein Leichtgewicht, sich ihn für ein kurzes Telefonat ans Ohr zu halten ist aber kein Problem. Von unterwegs wird man wohl kaum stundenlange Gespräche führen.

Zum Aufnehmen und Beenden von Gesprächen sind spezielle Tasten in die Qwertz-Tastatur eingebaut. Ist das Gerät geschlossen, erfüllen die Pendants am Gehäuse dieselbe Aufgabe. Die Telefon-Applikation selbst wirkt logisch aufgebaut, Video-Telefonie funktioniert nur bei verfügbarem UMTS-Netz. An der Sprachqualität des MDA Pro gibt es nichts auszusetzen.

Fazit:

Der T-Mobile MDA Pro ist ein echtes Power-Paket, das die unterschiedlichsten Funktionen in einem Gerät vereint. Der Handy-PDA wiegt aber auch mehr und benötigt mehr Platz als normale Pocket PCs.

Positiv hervorzuheben ist die eingebaute Tastatur, die trotz kleiner Schwächen einen hohen Nutzwert bietet und die Dateneingabe deutlich komfortabler macht. Sollen keine Daten eingegeben werden, kann das Display in einer halben Sekunde gedreht werden, und aus dem Mini-Notebook wird ein Pocket PC. Dieses Prinzip sollte Schule machen.

Ein echtes Highlight ist der VGA-Bildschirm, dessen Qualität keine Wünsche offen lässt. Durch die hohe Auslösung kann auch kleine Schrift vernünftig gelesen werden. Im mobilen Umfeld ein echter Vorteil.

Nicht zuletzt aufgrund seines hohen Preises von 749 Euro ohne Vertrag (rund 500 Euro im Tarif Relax 100) macht der MDA Pro nur für Anwender Sinn, die den Funktionsumfang tatsächlich nutzen. Für diese Zielgruppe hat T-Mobile ab sofort, trotz kleiner Detailschwächen, einen mobilen Alleskönner im Programm.

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ZDNet.de Redaktion

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