Forscher des deutschen Elektronikkonzerns Siemens haben ein Virenschutzprogramm für medizinisch-technische Geräte wie Computertomographen, Röntgen- oder Ultraschallsysteme entwickelt. Dem Unternehmen zufolge sind auch diese Systeme von Viren, Würmern und trojanischen Pferden bedroht.
„Virus Protection“ baut auf drei Kernkomponenten auf: einem Virenschutzscanner von Trend Micro, dem Virenbeseitigungsprozess und einer Virenschutzsoftware von Microsoft. Der Virenscanner überprüft laufend alle eingehenden und bestehenden Daten. Wird ein Schädling aufgespürt, informiert das Programm den Anwender und die Experten im Uptime-Service-Center von Siemens. Diese beseitigen anschließend den Virus, so dass das Gerät möglichst gar nicht in seiner Funktionsfähigkeit beeinträchtigt und der klinische Alltag nicht unterbrochen wird. Die Software kann über Fernzugriff aktualisiert werden.
Das Virenschutzprogramm wird auf die Systeme in Kliniken über eine geschützte Datenleitung übertragen und regelmäßig aktualisiert. Voraussetzung für die proaktive Verteilung des Virenschutzprogramms ist der „Siemens Remote Service“, eine Infrastruktur für die Fernwartung medizinisch-technischer Systeme. Auch das Guardian-Programm, das bildgebende Diagnosesysteme rund um die Uhr überwacht und analysiert, arbeitet mit dieser Fernwartungstechnik. Das Guardian-Programm verwendet dabei Software-Agenten, die über voreingestellte Filter laufend Informationen über die Geräte sammeln und an ein Uptime-Service-Center bei Siemens Medical Solutions weiterleiten.
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