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Windows 2000 noch auf 48 Prozent der Business-PC

Einer Studie von Assetmetrix zufolge ist der Anteil von Windows XP in Unternehmen zwar gestiegen, knapp die Hälfte der Rechner läuft aber noch immer mit dem zwischenzeitlich fünf Jahre alten Windows 2000. Während Microsoft also Milliarden in neue Produkte mit verbesserter Sicherheit investiert, bleibt ein nicht unerheblicher Teil der Kunden zumindest bei älteren Releases.

Windows XP läuft nach der Untersuchung auf 38 Prozent der Business-Rechner, im dritten Quartal 2003 waren es noch 6,6 Prozent. 48 Prozent der Rechner werden noch mit Windows 2000 betrieben, was im Vergleich zu 2003 nur ein Minus von vier Prozentpunkten ausmacht.

„Das Ergebnis dieser Studie legt nahe, dass Windows 2000 noch immer eine wichtige Rolle in IT-Umgebungen spielt“, so Steve O’Halloran, Managing Director der Marktforschungsabteilung von Assetmetrix. Die Zurückhaltung der Kunden bei Upgrades hat sich Analysten zufolge in den letzten Jahren eher noch verstärkt. Es dauere bei jedem Release länger, so Michael Cherry von Directions on Microsoft.

Die annähernd gleich bleibende Nutzung von Windows 2000 dürfte für Microsoft besonders ärgerlich sein, da dieses Betriebssystem Ende des Monats in Rente gehen soll, das heißt es wird nur noch Patches für schwere Sicherheitslücken geben und keine funktionalen Erweiterungen mehr. Die Redmonder haben bereits verlauten lassen, dass der für Ende des Jahres versprochene Internet Explorer 7 nur unter Windows XP laufen wird.

In mancher Hinsicht scheint Microsoft auch ein Opfer des Erfolgs von Windows 2000 zu sein. „Ich glaube, es funktioniert zu gut“, so O’Halloran. Als das System auf den Markt kam, sei es eine gute Mischung aus Sicherheit und einer vernünftigen Oberfläche gewesen. Auch wenn der Standard-Support am 30. Juni endet, erwarte er keinen Massenexodus, die Nutzung werde nur langsam zurückgehen.

Analyst Michael Cherry geht davon aus, dass viele Kunden auch auf Longhorn warten wollen, das derzeit für das zweite Halbjahr 2006 angekündigt ist. Das Upgrade könnte sich aber als deutlich komplexer erweisen als das von Windows 2000 auf Windows XP.

ZDNet.de Redaktion

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