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Nordamerikas Handymarkt verliert an Schubkraft

Der nordamerikanische Handymarkt hat zum Jahresauftakt mächtig an Dampf verloren. Nach Berechnungen der Marktforscher von Strategy Analytics hat der Markt im abgelaufenen ersten Quartal 2005 lediglich um drei Prozent zugelegt. „Wie von uns erwartet, hat sich das Wachstum extrem abgeschwächt, weil der Upgrade zu Farbdisplays an Dampf verloren hat und die Provider zögern, aggressiv Kamerahandys zu subventionieren“, sagte Analyst Chris Ambrosio.

Der US-Handyhersteller Motorola hat seine Führungsposition auf dem nordamerikanischen Mobilfunkmarkt ausgebaut und den finnischen Rivalen Nokia zumindest auf heimischem Boden in die Schranken gewiesen. Motorola konnte im abgelaufenen ersten Quartal vor allem mit satten Zuwächsen im GSM-Bereich glänzen und steigerte seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 Prozentpunkte auf 34,2 Prozent. Weltmarktführer Nokia verlor dagegen ganze sieben Prozentpunkte und rutschte in Nordamerika mit nurmehr 13 Prozent Marktanteil auf die vierte Position zurück.

Die zweite und dritte Position erkämpften sich auf Kosten von Nokia die aufstrebenden südkoreanischen Hersteller LG (17,4 Prozent Marktanteil) und Samsung (17,1 Prozent). Laut der Strategy-Analytics-Studie „North American Handset Market Q1 2005“ hat LG im abgelaufenen Quartal vor allem mit seinen GSM-Handys gepunktet. Darüber hinaus konnte der Konzern dank seiner Beziehung zum US-Provider Verizon Wireless aber auch die Führungsposition im zunehmend wettbewerbsintensiven CDMA-Segment ausbauen. Samsung hat sich dagegen nach Ansicht der Marktforscher mit seiner Strategie, vorrangig hochpreisige Geräte zu verkaufen, in seinem Wachstum selbst behindert und machte nur 0,5 Prozentpunkte gut. Laut Strategy Analytics droht vor allem den kleineren Anbietern wie NEC und Panasonic auf dem wettbewerbsintensiven nordamerikanischen Markt eine weitere Konsolidierung.

ZDNet.de Redaktion

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