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BEA sucht Weg in die Bankenbranche

BEA ist nicht unbedingt als Spezialist für Bankensoftware bekannt, vielmehr hat sich das Unternehmen seit Jahren einen Namen als Integrator und seit neustem als Anbieter von Service Orientierter Architektur (SOA) gemacht. Obwohl man nicht auf vergleichbare Ressourcen wie etwa bei Siemens oder T-Systems zugreifen kann, schickt sich das Unternehmen nun aber an, mit Macht in die Domäne der Kreditinstitute einzubrechen. Helfen soll dabei das ibi Research-Institut der Universität Regensburg. Man kann sogar erste Referenzkunden vorweisen, so etwa die Norisbank oder die Hypovereinsbank.

Das ibi Research-Institut mit Sitz im fürstlichen Schloss der Dom- und Universitätsstadt Regensburg wird von BEA mit Software und Personal unterstützt, wie Professor Rainer v. Ammon, Research Director for Bank Innovation an der Universität Regensburg, hervorhob. Gemeinsam habe man eine funktionierende Bankensoftware geschaffen. Mit Hilfe des integrierten Contact-Routing des IT-Dienstleisters Tietoenator sei damit eine effektive Ressourcesteuerung möglich. Von Ammon sieht darüber hinaus in der von BEA propagierten SOA auf Basis von Weblogic und Beehive das geeignete Mittel, die drei Hemmschuhe für den Einsatz von Bankensoftware zu beseitigen.

Zum ersten handelt es sich dabei um die technischen Herausforderungen an den Multikanalvertrieb. „Egal woher die Anfragen an das Kreditinstitut stammen – online, per Fax, übers Telefon, in der Filiale oder wie auch immer – stets müssen die aktuellsten Zahlen in Realtime angeboten werden. Dies schaffen wir durch einen single Point of Access. Dadurch erhalten alle Zugreifer stets die selbe, neuste Information über den Kontostand und abgewickelte Transaktionen“, erklärte von Ammon. Portale allein hätten diues bislang nicht leisten können.

Zum zweiten stehe man vor dem grundsätzlichen Problem, eine extrem kurze ‚time to value‘ einhalten zu müssen. Die Implementation der Lösung müsse im Idealfall binnen weniger Wochen gewährleistet sein. Ibi könne aber auf einen Pool an Studenten sowohl der Uni als auch der Fachhoschule Regensburg zugreifen, so dass es an der geforderten Manpower nicht scheitern werde.

Und drittens, so von Ammon, müsse man sich der Kompexität von J2EE stellen. Die Entwicklungumgebung sieht er an einem ähnlichen Punkt angelangt wie CORBA vor wenigen Jahren. Es sei dringend angeraten, die Komplexität von J2EE „besser zu verbergen“ und sich an die Imitation von Microsofts Visual Basic zu machen. Andernfalls sieht von Ammon .Net künftig klar im Vorteil.

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ZDNet.de Redaktion

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