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MSN Music Store: Eigentlich geht es nur um Windows

Für diese Woche wird der Start des MSN Music Store erwartet. Der Musik-Downloadservice soll voraussichtlich am Donnerstag zusammen mit dem Windows Media Player 10 veröffentlicht werden. Beide Produkte werden aber nur als Beta-Version vorliegen.

Insider berichten, dass der MSN Music Store sowohl auf Web-basierte Komponenten setzt, als auch auf die Integration mit dem Media Player 10. Seinen Platz im Player muss sich das MSN-Angebot allerdings mit Microsoft-Partnern wie Napster teilen, die ebenfalls auf das Windows Media Format setzen.

Zwar konkurriert der neue MSN Store zusammen mit dem Media Player gegen Angebote wie Apples Itunes, Analysten zufolge geht es in Wirklichkeit jedoch mehr um die strategische Position von Windows als um den Verkauf von Musik.

„Das ist strategisch wichtig für Microsoft, das es ein Teil der gesamten Windows-Story ist“, so Jupiter-Analyst Michael Gartenberg. „Microsoft muss sicherstellen, dass es seine gesamte Technologie angemessen präsentieren kann.“

Microsoft hat jedoch bei seinem Einstieg in Musik-Business mit Problemen wie kein anderes Unternehmen zu kämpfen. So müssen die Redmonder auf die nach wie vor laufenden Wettbewerbsklagen Rücksicht nehmen und auch Software-Kunden wie Napster, die für den Erfolg von Windows Media essentiell sind, wollen bei Laune gehalten werden.

Die Eröffnung eines eigenen Downloaddienstes zeigt auch, wie wichtig digitale Medien für die Zukunft des Unternehmens sind. Microsoft hat dabei in den letzten Monaten einen Kurswechsel vollzogen. „Wir halten nach wie vor an unserer Strategie fest, viele Partner in die Lage zu versetzen, so etwas aufzubauen, als selbst einen proprietären Dienst zu starten“, sagte David Caulton von Microsofts Windows Media-Abteilung noch im Mai 2003, kurz nach der Eröffnung des Itunes Music Store. Wie der bevorstehende Start des MSN Music Store zeigt, hat es sich das Unternehmen zwischenzeitlich offensichlich anders überlegt.

ZDNet.de Redaktion

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