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Kritik gegen Sony-BMG-Merger

Nach der Zustimmung der EU zum Sony- und BMG-Merger formiert sich bereits Kritik in der Independent-Musik-Szene, berichtet die „BBC“. Enttäuscht zeigen sich Vertreter und meinen, die Freigabe sei etwas leichtfertig erfolgt und es habe keinen Versuch gegeben, die vorhandenen Wettbewerbsfragen zu lösen. Eine weit verbreitete grundsätzliche Meinung sei laut Impala, der Interessensvertretung der Indie-Szene, dass ein Unternehmen mit einem Anteil von 50 Prozent am Musik-Markt „keinen negativen Einfluss auf europäische Kultur und zahlreiche kleinere Unternehmen habe“.

Dieser Irrglaube sei tragisch für europäische Künstler und ein Zeichen für Dominanz- und Kontroll-Fantasien großer Unternehmen. Sony und BMG kontrollieren jetzt mit vier Plattenlabels 80 Prozent des weltweiten Musikmarktes. Die Fusion der beiden Musiklabels wird auch rund 2000 Angestellten der Unternehmen die Arbeitsplätze kosten. Damit wird rund ein Viertel der Mitarbeiter des fusionierten Unternehmens den Job verlieren.

Etwa 70 bis 80 Millionen Dollar an Kosten sollen bei Immobilien, Verrechnungs- und Computersystemen gespart werden. Der Löwenanteil der Einsparungen sei aber in den Bereichen Marketing, Verkauf, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zu erwarten. Die beiden Unternehmen haben vor, 85 Prozent der Personalreduktion bis Juni 2005 über die Bühne zu bringen. Das 50:50-Joint-Venture Sony-BMG rechnet laut mit einmaligen Kosten von 300 bis 350 Millionen Dollar für die Restrukturierungen, ein Großteil davon für Sozialpläne für entlassene Mitarbeiter. Die abgeschlossene Restrukturierung soll künftig jährlich rund 350 Millionen Dollar an Kosten sparen.

ZDNet.de Redaktion

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