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Gestiegene DRAM-Preise: Hynix stoppt Verkauf von Unternehmensteilen

Der schwer verschuldete südkoreanische Speicherchiphersteller Hynix hat den Abverkauf von Unternehmensteilen gestoppt. Die Nicht-Speicheraktivitäten werden vorerst nicht abgegeben, entsprechende Gespräche mit der Citigroup seien beendet worden, berichtet das Wall Street Journal in seiner gestrigen Ausgabe. „Nach der Betrachtung des Marktumfeldes fällt es dem Unternehmen und seinen Kreditgebern schwer, das Angebot von Citigroup zu akzeptieren“, hieß es in einer Mitteilung der Koreaner. Hynix fühlt nach dem Aufschwung des DRAM-Marktes wieder Rückenwind.

Hynix hat das letzte Mal im Jahr 1999 eine positive Bilanz geschrieben und seither Verluste in Folge produziert. Das Jahr 2003 wurde mit einem Nettoverlust von 1,6 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 2,6 Milliarden Euro abgeschlossen. Hynix sitzt auf einem Schuldenberg von insgesamt 2,75 Milliarden Euro, wovon 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2006 fällig werden.

Vor rund eineinhalb Jahren hat sich Hynix mit den Kredit gebenden Banken auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, um trotz der enormen Verluste liquid bleiben zu können. Dazu zählte unter anderem die Umwandlung von Schulden in Beteiligungskapital sowie der Abverkauf von nicht zum Kernbereich zählenden Geschäftsfeldern. Nach dem Aufschwung auf dem Markt für Speicherchips in den vergangenen Monaten ist Hynix jedoch wieder zuversichtlich. So haben die Spotmarkt-Preise für DRAMs ein 15-Monats-Hoch erreicht und rangierten gestern stabil auf über 6,5 Dollar für die gängigsten Chips. Bereits Anfang April waren die Spotmarkt-Preise auf über sechs Dollar geklettert.

ZDNet.de Redaktion

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