Das New Yorker Beratungshaus Open Source Risk Management LLC (OSRM) will von den Streitigkeiten zwischen der SCO Group und der Linux-Community profitieren und bietet eine Risikoversicherung für die Verwender von Open-Source-Produkten an. Die Versicherung soll die Kosten decken, die durch eine mögliche Verletzung von Lizenzen, Urheber- und Patentrechten auf Unternehmen zukommen. Allerdings beschränkt OSRM sein Angebot im Moment noch auf Fortune-500-Unternehmen, berichtet die in Österreich erscheinende Computerwelt.
Für den Versicherungsschutz sind jährlich drei Prozent der Versicherungssumme zu zahlen. Der Versicherungsnehmer muss sich außerdem gefallen lassen, dass OSRM vorher sämtliche Programme checkt, die bei dem Unternehmen im Einsatz sind. Dabei wird auch untersucht, mit welche Lizenzen diese Anwendungen laufen und ob gegebenenfalls Verstöße oder mögliche Konflikte vorliegen. Im Versicherungsfall übernimmt OSRM die Verteidigung und begleicht, falls der Prozess verloren geht, die Schadenersatzzahlungen.
OSRM will seinen Service plattformunabhängig nicht nur Linux-Anwendern anbietern, sondern allen Firmen, die im weiteren Sinne freie und Open-Source-Software verwenden. Eingeschlossen sind demnach auch Open-Source-Anwendungen wie Apache und PHP. Ähnliche Angebote von IT-Herstellern haben dagegen Einschränkungen: So bezieht sich bei Hewlett-Packard (HP) der Schutz nur auf Anwender von HP-Hardware mit unverändertem Linux. Die Versicherung von Novell gilt nur für SuSE-Anwender. Und der Verteidigungsfonds von Red Hat steht nur Entwicklern zur Seite.
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