Vorsicht Preisfalle: Handy-Gebühren auf dem Prüfstand

Hand aufs Herz: Wissen Sie, wie viel der letzte Anruf von ihrem Handy aus gekostet hat? War es ein Anruf ins Festnetz oder ins selbe Mobilfunknetz, dann ist der Preis vielleicht noch bekannt, aber wer weiß schon, wie viel ein Anruf in ein fremdes Mobilfunknetz kostet. Wer in diesem Bereich die Preisentwicklung vergleicht, ist überrascht: Kostete ein Gespräch vom Vodafone- ins T-Mobile Netz im alten D2-Fun-Tarif noch 65 bzw. 19 Cent pro Minute, berechnet der rote Riese im neuen Vodafone-Fun-Tarif 69 bzw. 49 Cent, je nach Uhrzeit. In der Nebenzeit und am Wochenende also eine Preissteigerung von 150 Prozent. Denselben Preis verlangt übrigens T-Mobile für Anrufe ins Vodafone Netz.

Konsequent hoch sind auch die Preise für SMS-Nachrichten. Diese liegen bei allen Anbietern bei 19 Cent pro Nachricht, egal, ob diese im eigenen Netz bleibt oder in ein anderes Handy-Netz übermittelt wird. Für denselben Preis kann man in der Nebenzeit eine Minute ins Festnetz telefonieren und erhält auch direkt eine Antwort vom Gegenüber, die nicht extra bezahlt werden muss. Wer Geld sparen will, ruft den Partner also kurz an, statt ihm eine teure Kurzmitteilung zu schicken. Dies gilt besonders, wenn die Nachricht sich nicht auf 160 Zeichen beschränkt, sondern bedeutend länger ist: Denn rund 350 Zeichen per SMS verschickt, kosten so viel wie eine Minute Telefonieren in der Hauptzeit.

Wer bares Geld sparen will, sollte sich als erstes die letzte Handy-Rechnung und eine aktuelle Tarif-Tabelle des Mobilfunkanbieters zur Hand nehmen. Alle Mobilfunkanbieter bieten auf ihrer Website einen Tarif-Berater, der die einzelnen Tarife schnell und kostenlos vergleicht. Die Links befinden sich auf den folgenden Seiten der Mobilfunkanbieter: , , und . Allerdings müssen Sie zuvor anhand des Einzelverbindungsnachweises zusammen rechnen, wie viele Minuten Sie jeweils in welches Netz telefonieren. Eine praktische Lösung für das Problem bietet E-Plus seinen Kunden: Diese können sich online im Bereich anhand ihrer Nutzungsdaten der letzten zwei Monate den für sie günstigsten Tarif berechnen lassen.

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ZDNet.de Redaktion

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