Der Münchener Chiphersteller Infineon hat beim Verkauf seines 30-prozentigen Anteils am taiwanischen Fertigungs-Joint-Venture ProMos einen kräftigen Buchgewinn erzielt. Es handele sich um einen „deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch.
Einen Bericht des Magazins „Wirtschaftswoche“, wonach der gesamte Erlös bei rund 250 Millionen Euro liegen soll und das Paket mit 196 Millionen Euro in den Büchern stand, wollte er hingegen nicht bestätigen. Infineon hatte am Montag erklärt, den seit längerem angekündigten Komplettverkauf seiner ProMos-Anteilsscheine vollzogen zu haben. Vorausgegangen war ein monatelanger Streit zwischen Infineon, ProMos und dem Joint-Venture-Partner Mosel Vitelic.
Die Münchener hatten Mosel vorgeworfen, wiederholt gegen Verträge verstoßen zu haben. Nach wie vor dauert der Disput an, da die Frage strittig ist, ob ProMos weiterhin Produktionstechnologie von Infineon nutzen darf. In einem insgesamt festen Gesamtmarkt notierte die Infineon-Aktie am Mittag mit 13,16 Euro um 0,6 Prozent im Minus.
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