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Novartis hebt den Einkauf in den Adelsstand

In Europa greifen die Besteller dabei auf rund 150 elektronische Kataloge zu in denen rund 1,5 Millionen Artikel zu finden sind. Der Aufwand für die Pflege ist gering und wird von einer Person bewältigt.

Darüber hinaus geht Grossenbacher davon aus, dass sich das Potenzial der Bestellautomatisierung im kommenden Jahr noch einmal steigern lässt. Zudem beginnt sich das System bereits nach 1,6 Jahren Laufzeit zu rentieren. Die Grundlage dieser Berechnungen bildet eine Internal Rate of Return. Dabei gehen die Einkäufer im Wesentlichen davon aus, dass es billiger ist, bei Vertragspartnern, mit denen zuvor Konditionen verhandelt wurden, einzukaufen. Die angestrebte Rate liegt bei 135 Prozent.

Novartis befinde sich auf dem guten Weg dorthin, so der Einkaufsprofi. Immerhin lasse sich der so genannten Maverick Spend, der Mehraufwand durch Einkäufe bei Lieferanten ohne vorverhandelte Konditionen, sich nicht vorn heute auf morgen abschaffen. Zum einen existierten gültige Verträge noch über Jahre hinaus. Sodann könnten oder wollten sich nicht alle Partner dem elektronischen Verfahren anschließen. Schließlich bestünden Unternehmensbereiche wie das Marketing oft nach wie vor auf ihre Lieblingslieferanten.

Tatsächlich können sich Besteller auch weiterhin für lokale, bekannte Lieferanten entscheiden. Allerdings müssen sie ihre Entscheidung mit Hilfe eines langen Fragebogens rechtfertigen.

Für das Aushandeln der Konditionen sind heute 52 Einkaufsorganisationen in den 17 Ländern zuständig. Diese strategische, überregionale Aufgabe richtet sich nach Kategorien aus. Dazu gehören etwa Marketing-, Labor und Büroausstattung. Die Kategorie-Manager gehören zwar den Landesorganisationen an, müssen sich aber global orientieren. Außerdem gehört zu ihren Aufgaben, sich mit den Fachabteilungen abzustimmen. Denn Kaufentscheidungen, zumindest bei großen Summen, fallen nur mit ihrer Stimme.

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ZDNet.de Redaktion

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